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Kölsche Tön wecken Lust auf Karneval

Kölsche Tön wecken Lust auf Karneval

Stars wie Marie Luise Nikuta und die "3 Colonias" singen sich in der Königswinterer Aula schon mal warm - Nach fast sechs Stunden und 19 Darbietungen ist klar: Die fünfte Jahreszeit kann kommen

Königswinter. Bei sommerlichen Temperaturen und schönstem Sonnenschein dauerte es am Sonntag etwas länger, bis in der CJD-Aula die richtige Karnevalsstimmung aufkam.

Zum fünften Mal gaben sich hier Künstler aus dem Klub Kölner Karnevalisten (KKK) unter dem Motto "Kölsche Tön am Drachenfels" die Klinke in die Hand.

Die Organisation dieses "Rheinischen Nachmittags" hatte das neu gegründete Damenkomitee Fidele Freundinnen Postalia in diesem Jahr erstmalig von der alteingesessenen Postalia übernommen.

Als Gastgeber begrüßte die heimische KG mit ihrem Kinder- und Jugendtanzcorps die Gäste.

Der "Mann am Schwadrophon", Bruno Eichel, hob als Moderator besonders die zwei Kleinsten, Svenja Kremer und Julia Knobloch hervor, die zwar beim Tanz noch nicht ganz wussten, in welche Richtung sie ihre Beine schwingen sollten, damit das Publikum aber umso mehr entzückten.

Mit welcher Perfektion und Akrobatik die Profis den Gardetanz betreiben, zeigte anschließend das Tanzcorps Sr. Tollität Luftflotte, das mit spektakulären Hebungen und Würfen über die Bühne wirbelte.

Vergleichsweise verhaltenen Applaus erntete dagegen die dreiköpfige Band "De Vajabunde", auch wenn sie mit ihrem Song "Kein Parkplatz" die Situation rund um die Königswinterer CJD-Aula treffend wiedergegeben hatten.

Karl-Heinz Koken griff danach als erster Redner des Nachmittags unter dem Namen "D`r Drickes" tief in die Mottenkiste der Uralt-Pointen und konnte dem Saal nur wenig Gelächter und höflichen Beifall entlocken.

Nach dieser Nummer musste Sängerin Sonja Becker sich anständig ins Zeug legen, um die Stimmung wieder zu heben. Mit dem Song "Ich träum so gern an deiner Schulter" präsentierte sie die leisen und romantischen Töne im Karneval, bei "Morgen früh bin ich fort" klatschte das Publikum mit, und bei "Party am Ring", das Sonja Becker zusammen mit dem Orchester Helmuth Bloedgen sang, kam auch die Party in der CJD-Aula wieder in die Gänge.

Vollends brach das Eis dann endlich mit dem Auftritt von Heinz Baumeister alias "De Putzfrau us Ründeroth" im blau-weißen Dirndl. Mit Kreischen, Johlen und brandendem Applaus quittierte das Publikum seine Witze über Guido Westerwelle und Angela Merkel, die berühmte Zigarette danach, Flugsicherheit und die "Vogelgrippe".

Nach dem Lied "Komm mit mir nach Ründeroth" hielt es die Zuschauer nicht mehr auf den Sitzen, und sie forderten die erste Zugabe des Tages.

Als dann noch Größen des Kölner Sitzungskarnevals wie die "Rheinländer", die "3 Colonias" und später Marie Luise Nikuta auftraten, gab es im Saal kein Halten mehr.

Nach fast sechs Stunden und 19 Darbietungen war in Königswinter trotz des noch unpassenden Wetters klar: Jetzt kann der Karneval bald kommen!