Solomariechen Theresa bringt Narren in Schwung
Im Saal Lichtenberg feiern Heisterbacherrotter Jecken bis tief in die Nacht
Heisterbacherrott. "Ausverkauft" stand an der Tür zum Saal Lichtenberg geschrieben. Wem der Eintritt jedoch gelang, der fand sich auf einem voll besetzten Narrenschiff wieder, auf dem fast 200 ausgelassene Jecken bis tief in die Nacht feierten.
Umrahmt von den Tollitäten aus Vinxel, Rainer II. und Helga I, nebst Gefolge, der ehemaligen LiKüRa Simone I., der Buschdorfer Prinzessin Gerda I. und ihren Begleitern, den Heisterbacherrotter Bergklängen, den Dilledöppchen der Vinxeler KG und natürlich den eigenen Regenten, Detlev I. und Bärbel I., verwandelte der Bürgerfestausschuss Heisterbacherrott den an diesem Abend viel zu kleinen Saal in eine Hochburg geballter Lust am Karneval.
Präsident Helmut Krebs hatte das bestens kostümierte Publikum fest im Griff und manövrierte die Jecken gekonnt durch das hochkarätige Programm. Denn nicht nur der bunte Reigen der gekrönten Häupter drehte sich schneller und schneller, vor allem die Tänzer begeisterten das Publikum über alle Maßen.
Die jungen "Shooting Stars" wurde selbstverständlich nicht ohne Zugabe von der Bühne gelassen. Und schon bei den Kleinsten tanzt ein Super-Solomariechen: Theresa Krämer ist zwar erst zwölf Jahre alt, braucht sich vor der großen Konkurrenz aber nicht zu verstecken.
"Ab morgen und vor allem für den Rosenmontagszug in Thomasberg und Heisterbacherrott gibt es auf jeden Fall bestes Wetter", kündigte Prinz Detlev an, bevor er sich auf seinem Thron niederließ und das Programm genoss. Spätestens beim Einmarsch der Siebengebirgsperlen unter Leitung von Hubert Stock waren alle seine jecken Untertanen völlig aus dem Häuschen.
Die hochprofessionelle Tanzgruppe, an ihrer Spitze das diesjährige Mariechen des Regionalverbandes Karnevalistischer Korporationen (RKK), Claudia Landgraf, wurde nicht nur lauthals herbeigerufen, sondern am Ende auch mit einer kräftigen Saalrakete für ihre tollen Leistungen belohnt. "Wir sind stolz auf euch und euer Engagement im Karneval", würdigte Krebs die Jungs und Mädels.
Doch nicht nur hochkarätige Tänzer kommen aus den sieben Bergen, sondern auch ausgezeichnete Musiker: Die Bergklänge Heisterbacherrott begleiten in dieser Session das Bonner Prinzenpaar, "weil sie einfach sehr gut sind", wie ein Kenner der Szene verriet. Den Jecken wurde kaum Zeit für eine Pause gegönnt, das närrische Feuerwerk ging weiter:
Uwe Weiler, das bekannte Schnäuzer-Duo, Bauchredner Roger & Kai, "Der Jung usem Vürjebirch", "De Domstürmer" und "Die Tanzbienen" unternahmen mehr als einen erfolgreichen Angriff auf die Lachmuskeln, riefen echte Begeisterung hervor und gingen dem "wahren Rheinländer" deutlich unter die Haut.
"Zu Euch hier in den Saal Lichtenberg zu kommen, ist immer ein besonderes Erlebnis", hatte Prinz Rainer II. den Gästen zu Beginn der Sitzung zugerufen. Wer mit dabei war, wird diesen Satz mit Sicherheit bestätigen.
