Uthweiler feiert sein neues Kinderprinzenpaar
Im Fastelovend ticken die Uhren immer ein wenig anders, das ist auch im märchenhaften Siebengebirge so. Die sieben Zwerge zum Beispiel haben Schneewittchen vorübergehend Lebewohl gesagt.
Uthweiler. (qg) Im Fastelovend ticken die Uhren immer ein wenig anders, das ist auch im märchenhaften Siebengebirge so. Die sieben Zwerge zum Beispiel haben Schneewittchen vorübergehend Lebewohl gesagt, um stattdessen mit Prinzessin Emily I. (Emily Behrendt) und Prinz Theo I. (Theo Sadlers) eine "große Sause mit viel Lachen ohne Pause" zu feiern.
Spätestens seit Freitag sind in Uthweiler nämlich alle Kleinen - ob mit oder ohne Zipfelmütze - ganz groß, was schon beim Einzug der neuen Regenten in den Uthweiler Gürzenich mehr als deutlich wurde. Statt Humtata und Tätärä gab's das Zwergenlied von Otto Waalkes: "Ein Zwerg ist größer als man glaubt, ein Zwerg, das Größte überhaupt."
Nachdem das neue Uthweiler Kinderprinzenpaar das närrische Zepter aus den Händen des stellvertretenden Bürgermeisters Sokrates Theodoridis übernommen und die Düwelchen der vergangenen Session zurück zum Düwelsarsch geschickt hatte, wurde für die kommenden tollen Tage der märchenhafte Ausnahmezustand verkündet: "Wir freuen uns mit euch auf eine tolle Zeit, zum Feiern sind wir stets bereit."
Wenn sie gerade einmal nicht feiern, dann drücken Prinz und Prinzessin die Schulbank in der vierten Klasse der Grundschule am Sonnenhügel in Oberpleis oder halten sich für die anstrengende Session fit, der Prinz mit Inlineskaten, die Prinzessin bei Aerobic, Einrad- oder Waveboardfahren. Besonders fiebern die Kindertollitäten natürlich dem Uthweiler Rosenmonatszug entgegen, für den sie auch gleich einen prima Tipp parat hatten: "Kommt zum Zug mit Zwergenmützen, die können euch auch vor Regen schützen." Dass man in der zipfeligen Kopfbedeckung obendrein prima Kamelle sammeln kann, ist sowieso klar.
Wenn auch die Zwerge das Kommando hatten, bei der Bürgersitzung am Freitag kamen auch die Großen auf ihre Kosten. Bei der Gestaltung des fast fünfstündigen Programms hatte der Bürgerverein um Vorsitzenden Pit Müller gar nicht groß in die Ferne schweifen müssen, sondern das Gute ganz nah gefunden: Ausschließlich heimische Kräfte sorgten den Abend über für allerbeste Stimmung.
Als Ehepaar auf Flitterwochen hatten Sabine Gilles und Irina Auerbach die Lacher auf ihrer Seite, ebenso wie Ralf Stemmer, der als Sekretär vom Bürgerverein aus dem Nähkästchen plauderte. Die Heideröschen wiederum nahmen das Publikum mit auf einen jecken Besuch in die Seniorenresidenz am Teufelsarschbach. Höchst vergnüglich gestaltete sich auch die Schulstunde mit Hannelore Wewetzer und Werner Krämer.
Viel Applaus ernteten nicht zuletzt der MGV Rauschendorf alias "de wölle Söck" und die Uthweiler Six Pack's. Doch das Beste gab es zum Schluss: die Uthweiler Dance Company. Die Herren der Schöpfung ließen unter anderem im zuckersüßen Sulaika-Kostüm beim Bauchtanz die Hüften kreisen. "Wir haben seit Oktober einmal wöchentlich trainiert", wie Eintänzer Pit Müller glaubhaft versicherte.
