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Die Räuber legen die jecke Lunte

Die Räuber legen die jecke Lunte

Die KG Quer durch de Waat bietet Spitzenkräfte des rheinischen Karnevals auf - Jeestinger Junge stehen mit Brings auf der Bühne - Goldene Orden für zwei verdiente Hennefer Karnevalisten

Hennef. Jecke Stimmung und ein ausverkauftes Haus: Das sind beides Attribute, die bei der Prunksitzung der Hennefer Karnevalsgesellschaft "Quer durch de Waat" garantiert sind. So auch am Freitagabend, als die KG, die im nächsten Jahr 60 Jahre alt wird, wieder ein knatschverdötschtes Stelldichein bot.

Spitzenbands und Büttenredner des rheinischen Karnevals sorgten dafür, dass das Stimmungsbarometer im Saal auf einem ständigen Hoch blieb. Rappelvoll war es bereits am Eingang, als die prächtig kostümierten Hennefer Jecken sich langsam aber stetig in den Saal schlängelten.

Anstehen bei einer Prunksitzung, das kennt man meist nur vom Kölner Gürzenich. Der stand am Freitagabend allerdings in der Aula der Hennefer Kopernikus-Realschule. Nach dem zünftigen Einmarsch sämtlicher Abordnungen der Hennefer Karnevalsvereine begann der Abend zunächst mit zwei Auszeichnungen.

Aus den Händen von Willi Severin, Hennefer Bezirksvertreter des Bundes Deutscher Karnevalisten (BDK), erhielt Peter Marnett für 40-jährige Mitgliedschaft in der KG "Quer durch de Waat" das BDK-Abzeichen in Gold und eine Urkunde. Robert Reuter bekam das goldene Abzeichen des Regionalverbandes Rhein-Sieg/Eifel des BDK für 25 Jahre Mitgliedschaft in der KG.

Danach ging es Schlag auf Schlag: "Wenn et Trömmelche geht" oder "Die Rose" heißen die Hits, mit denen "De Räuber" berühmt geworden sind und mittlerweile dafür sorgen, dass Karnevalisten sie in einem Atemzug mit den "Höhnern" und den "Bläck Fööss" nennen. Als KG-Präsident Heinz Hochgeschurz ihren Auftritt ankündigte, gab es im Saal kein Halten mehr.

Innerhalb von 30 Minuten legten sie im Publikum die Lunte für ein Stimmungsfeuerwerk. Für weitere Höhepunkte sorgten Guido Cantz, die "Paveier", Bauchredners Peter Kerscher und die "Paraplüs". Fast akrobatisch gestaltete sich der Tanz-Auftritt der "Blocksbergdancers", einer Formation aus den Reihen der Warther KG.

Nicht voller Demut, dafür aber mit einem dreifach "Hennef Alaaf" wurden Prinz Jörg I. und Melanie I. (Demuth) begrüßt, die die Hennefer Narren durch die Session führen. Zu einer närrischen Jubelparade wurde der Einmarsch der Tollitäten, die von der Geistinger Garde begleitet wurden.

Einen besonderen Höhepunkt gab es noch zum Ende des Abends, als die Kölner Band "Brings" die Bühne betrat, denn sie hatte Hennefer, genauer gesagt Geistinger, Gefolgschaft dabei. Zusammen mit den "Jeestinger Junge" intonierten Peter Brings und Band einige ihrer Karnevalshits.

Was am 11.11. bereits in der Kölnarena gelang, wurde auch bei der Prunksitzung in der Realschule zum Stimmungsgaranten: das Gemisch aus Kölner Kultband und Geistinger Karnevalisten.