Hangelarer Ehrengarde stürmt die Hochburg
Nach einem Schuss aus der Kanone gibt der Bürgermeister klein bei
Sankt Augustin. (eiu) Keine Chance gegen die jecke Übermacht hatte am Sonntag Klaus Schumacher: Der Bürgermeister hatte sich vor dem Haus der Nachbarschaft postiert, als die Hangelarer Ehrengarde um 11.11 Uhr mit Mann und Maus zum Sturm blies.
Zwar mühte sich der Verteidiger redlich, als die Uniformierten allerdings einen Warnschuss aus der Kanone abfeuerten, war der Widerstand geborchen. In einem zünftigen Zwiegespräch rangen Klaus Schumacher und der Präsident der Ehrengarde, Norbert Ahlert, um die Macht im Haus der Nachbarschaft.
Zu dessen Erstürmung hatten sich nicht bloß die Gardisten versammelt, sondern auch zahlreiche Narren. Mit einem Böller, der mit einer Kanone in Richtung Bürgermeister abgefeuert wurde, setzte ein Grün-gelber dem Streitgespräch schließlich ein Ende, und die Jecken stürmten los. "Das Haus ist uns, wir siegten hier, darauf dreimol Alaaf", rief Ahlert aus. Schumacher durfte selbstredend am anschließenden jecken Treiben in der eroberten Hochburg teilhaben.
Die 200 Ehrengardisten ließen es nach dem Kanonenböller auch stimmungsmäßig so richtig krachen. Außer dem Augustiner Prinzenpaar Werner II. und Augustina Brigitte I. gaben sich zahlreiche weitere Tollitäten aus der Umgebung die Ehre. Zu den Höhepunkten des Tages gehörten die Darbietungen der Hangelarer und Siegburger Ehrengarde sowie der Siebengebirgsperlen.
