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Jecke kochen Bürgermeister fachgerecht gar

Jecke kochen Bürgermeister fachgerecht gar

Troisdorfs "renitenter" Erster Bürger hält dem närrischen Ansturm lange stand

Troisdorf. Ist es denn zu glauben? Der Mann ist noch nicht einmal ein Jahr im Amt und kommt bereits über die Maßen selbstbewusst daher, ja geradezu renitent im Umgang mit Volkesmeinung. Troisdorfs Bürgermeisters Klaus-Werner Jablonski hatte am Sonntag die Stirn, dem jecken Ansturm auf sein Rathaus Widerstand entgegenzusetzen.

Der halbstarke Oberbüroklammerverbieger, herausgeputzt als barocker Edelmann, dachte doch allen Ernstes, die Tollitäten um das Troisdorfer Prinzenpaar Willi I. und Andrea I. (Schrahe) mit einem arrogant dahin geraunzten "Nein, ich lass Euch nicht rein" Einhalt zu gebieten.

Zunächst schien der Sturkopf zu obsiegen. Doch die Karnevalisten, die in großer Zahl und herrlich bunt kostümiert vor dem Troisdorfer Rathaus aufmarschiert waren, hatten noch manche Geheimwaffen im Gepäck. So ein süßes Bestechungsgeschenk. Meister Jablonski ließ sich aber nicht zum Einlenken bewegen: Den Korb mit Berlinern nahm der freche Edelmann, doch die Tür zum Rathaus gab er immer noch nicht frei.

Da war die Geduld des Prinzenpaares aufgebraucht. Zwei stattliche, hofeigene Köche der Tollitäten wurden in die erste Angriffsreihe beordert, bewaffnet mit einem riesigen Kochtopf. Auch wenn sich der plötzlich ängstlich gewordene Maulheld, der immer noch die Pforte des Rathauses versperrte, kurz wehrte, es half nichts: Die Köche hakten den Mann unter und stellten den widerspenstigen Bürgermeister in den Kochtopf.

Das Ziel lag auf der Hand: gar kochen. Damit der ungewöhnliche Braten auch wohl geriet, schnippelten Handlager der Tollitäten Paprika und manch anderes Gemüse in den Topf.

Dann bekam Klaus-Werner Jablonski, bereits geschwächt durch den Garvorgang, den Rest: Prinzession Andrea I. stimmte das Prinzenlied an, und um des Bürgermeisters Abwehrkräfte war es endgültig geschehen.