1. Narren-News
  2. Vorgebirge

Drei Karnevalsbesessene führen Merten

Drei Karnevalsbesessene führen Merten

Die Dorfgemeinschaft proklamiert zum dritten Mal ein Dreigestirn

Bornheim-Merten. "Metzger, Schlosser, Feuerwehrmann, e Dreigestirn met däm mer fiere kann" lautet das Motto des Mertener Dreigestirns Herbert I., Johannes und Josefa. Die Mertener Tollitäten wurden am Samstag im Festzelt auf dem Mertener Dorfplatz feierlich proklamiert und in die Session geschickt.

Doch dazu hatten sie alle Unterstützung, nicht nur der Narrenschar aus dem Ort, sondern eben auch der Dorfgemeinschaft. Die Mertener hatte zur Proklamation ein abwechslungsreiches Programm organisiert, das dem Anlass mehr als gerecht wurde. Die Narren standen auf Stühlen und Bänken und wurden nicht müde, ihrem Dreigestirn zuzujubeln.

Und die Tollitäten sparten auch nicht Applaus, als Redner, Tanzgruppen und Musik am laufenden Band im ausverkauften Festzelt über die närrische Bühne marschierten. Doch erst einmal marschierte der Elferrat, bestehend aus ehemaligen Tollitäten, mit dem Sitzungspräsidenten Heinz Müller an der Spitze unter dem Beifall der Narren ein. Die erste Aufgabe des Präsidenten ist dann immer eine traurige. Es gilt, die vorjährigen Tollitäten zu verabschieden. Dies wurde mit Dank, einem feuchten Tropfen und Alaafrufen erledigt.

Doch dann gehörte der Saal der karnevalistischen Zukunft. Unter lautem Getöse und Musik zog das neue Dreigestirn ein. Begleitet wurde es von 160 Musikern der Kölner "Altstädter". Prinz Herbert I. trommelt im Spielmannszug des Kölner Traditionsvereins. Da bebte der Saal.

"Unser Dreigestirn sind drei Karnevalsbesessene", gab der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Josef Breuer, der Prinz, Bauer und Jungfrau die Insignien der Macht überreichte, auch gleich die karnevalistische Richtung vor. Das Dreigestirn sind die 45. Tollitäten von Merten und das dritte Dreigestirn in Folge.

Doch einig ist man sich in Merten dennoch: die Kölner noch einzuholen ist kaum möglich - doch man arbeitet dran. Höhepunkte des Programms in Merten waren der Redner "Ne Knallkopp", die Tanzgruppe "Ruhrgarde" aus Köln-Mühlheim und die "Jungen Trompeter". Zum Abschluss spielte die Mertener Band "Los Rockos".

Das Motto des Dreigestirns gibt schon die bürgerlichen Berufe der Drei an. Der Feuerwehrmann ist Prinz Herbert I., bürgerlich Herbert Pesch, der als Brandinspektor bei der Kölner Berufsfeuerwehr arbeitet. Er ist Garant dafür, dass in Merten nichts anbrennt. Der 45-Jährige ist natürlich auch in der Mertener Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Bauer Johannes Osten ist der Schlosser.

Wie Jungfrau Josefa, Hans-Josef Gierlich, ist der 50-Jährige bei den Mertener "Quallmännern" engagiert und knackt in Merten alles. Die Jungfrau verdient ihr Geld als Metzgermeister und so scheint gewährleistet zu sein, dass es in Merten jetzt im Karneval so richtig "um die Wursch jeht".