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"Rut, rut, rut, rut sin de Fründe"

"Rut, rut, rut, rut sin de Fründe"

Die Stadtoberhäupter müssen in den Farben der Regierungskoalition zum Rheinbacher Prinzenempfang kommen und laut närrischem Paragraf Karnevalslieder mit verändertem Text singen

Rheinbach. (shj) Mit knallroten Hemden, roten Fahnen und schwarzen Hosen - in den Farben der Regierungskoalition - erschienen der Rheinbacher Bürgermeister Stefan Raetz sowie seine beiden Stellvertreter Claus Wehage und Ernst Preutenborbeck wie befohlen zum Rheinbacher Prinzenempfang.

Wie es der zweite der elf närrischen Paragrafen verlangte, sangen die drei Verkleideten zudem ein Karnevalslied - allerdings mit etwas verändertem Text. "Rut, rut, rut, rut sin de Fründe" und "gelb-blau macht us doch nur verrückt, auch nach all dene Joar" verkündete das Trio, nachdem Prinz Reiner I. und Prinzessin Uschi I. (Fassbender) bei ihrer Proklamation die närrischen Paragrafen ausgerufen hatten.

Auch Gert-Uwe Geerdts, Rolf Schormann und Marco Deckers von der SPD Fraktion kamen - wie von den jecken Regenten angeordnet - verkleidet als Angela Merkel in die Mensa der Glasfachschule. Die anwesenden Narren quittierten die treue Pflichterfüllung der Politiker mit reichlich Applaus.

Als beim Einmarsch der Tollitäten aus Oberdrees die Musik kurz ausfiel, zeigten die Rheinbacher Gäste, dass sie wissen, was sich gehört und sangen - statt Musik vom Band - kräftig "Einmal Prinz zu sein", um die Tollitäten würdig zu empfangen.

Für fetzige Tänze und gute Stimmung sorgten die Kinder- und Jugendgruppen der Prinzengarde mit Show- und Gardetänzen. Auch das Männerballett "De Plüschkissen" aus Witterschlick, zuerst in Nonnenkutte, später in heißen Taftröcken, präsentierten flotte Tänze und ließen die Röcke flattern.

Nach dem für den Empfang verhängten Motto des Prinzenpaares - "Klaave, schunkele, singe un och jet Danze" - nutzen die Jecken den letzten Sonntag vor dem Karnevalsmarathon, um es sich bei "jenooch zu drinke und zu esse" gut gehen zu lassen und ordentlich zu feiern.