"X den Rest machen wir"

Hunderte jecke Wiever erobern die Säle in Flerzheim, Hilberath, Merzbach, Oberdrees und Wormersdorf im Sturm - da sind die Männer höchstens Dekoration

Rheinbach-HIlberath. (sax) Hinter Gittern endete für die Bankräuber der Überfall auf die "Volksschlank" - zu einem Musik-Medley von "Babababanküberfall" bis "Der Kommissar geht um" setzten die Mädchen und Jungen der "Sternschnuppen" einen gescheiterten Bankraub tänzerisch in Szene.

Komplett mit Eigengewächsen bestritten die "Möhne" in der Hilberather Mehrzweckhalle ihre Sitzung. Auf der Bühne agierten neben den Tanzgruppen der Hilberather Karnevalsfreunde ausschließlich die 14 Möhne. Sie schlüpften mehr als vier Stunden lang von einer Rolle in die nächste und begeisterten die jecken Frauen im Saal mit der "Shopping Tour" am "Langen Samstag in der City" ebenso wie bei der Flugreise "Über den Wolken".

Rheinbach-Oberdrees. (sax) Das ist Ehrensache für die Oberdreeser Komitee-Damen: Das Programm der Weibersitzung machen sie selbst. So konnten Präsidentin Astrid Schneider und ihre Stellvertreterin Gabi Hidien aus dem Vollen schöpfen.

Alle Tanzgarden von den Minis und Spatzen bis zu den Damen der "Blauen Funken" sorgten für Stimmung im Wechsel mit Auftritten der Damen, die die "Möhnen"-Kostümierung vom Kötten am Morgen gegen ihre Uniformen eingetauscht hatten.

Ob als "Mondsüchtige", mit Karnevalsliedern von gestern und heute, beim TÜV oder bei der Dessous-Party, bei der Verkäuferin Angelika Stauder den "biederen Hausfrauen" raffinierte Wäsche anpries - die feierfreudigen Wiever in der rappelvollen Mehrzweckhalle kamen auf ihre Kosten.

Rheinbach-Flerzheim. (sax) Manche karnevalistische Karriere beginnt erst in reiferen Jahren. Bestes Beispiel: Marlene Schäfer und Maria Wunderlich. Die Flerzheimer~innen hatten bei der Weibersitzung im Saal Schäfer ihre Bühnenpremiere und landeten mit dem Zwiegespräch als feine Dame und "Burefrau" einen Volltreffer.

Beispiel: "Wenn mir Bure net wöre, stönnten ding Freiere net bei dir Schlang. Die ließen die Ohren und alles andere auch hängen." Auftritte der Tanzgarden und des Fanfarencorps, eine Karaoke-Show, das Männerballett und "Pascals Wolfgang-Petry-Show" heizten den feiernden Frauen ebenso ein wie die Musik von Chris und Harry, der "Lustige Spaßvogel" oder die Sound Trompeter Bonn.

Rheinbach-Merzbach. (sax) "Wenn nicht jetzt, wann dann." Der Handball-WM-Hit der Höhner lieferte den Aktiven des Damenkomitees Blau-Weiß die passende Musik für den Einmarsch. Die Teufelinnen, Chinesinnen und Hippies im "Merzbacher Hof" konnten sich dabei über die ersten "flüssigen Orden" freuen, die der "Neuner-Rat" verteilte. Das einzige, bei dem die Wiever mitarbeiten mussten, war zum Aufwärmen der a cappella gesungene Schlager "Wir sind heut beisammen".

"Den Rest machen wir", versprach Sitzungspräsidentin Sandra Progocelski. Für das Programm hatten die Damen sich einiges einfallen lassen. Schwung brachten die Tanzgruppen der Karnevalsfreunde, viel zu Lachen gab es unter anderem beim "Miss Germany"-Wettbewerb, dem Besuch von Horst Schlämmer und bei "Kack und Käggel".

Rheinbach-Wormersdorf. (rom) Eine unbändige Schar jecker Wiever vereinnahmte die Wormersdorfer Turnhalle, und zu sagen hatte bei ihnen nur Sitzungspräsidentin Roswitha Born und die Prinzessinnen Maike I. (Nohles), Sandra I.(Küpper) und Kim I. (Kreuser). Männer waren zur Dekoration, als Getränkelieferant oder auf der Bühne zugelassen, wie als Herrenballett "Heiße Socken" und "der Jong mit der Trööt", alias Lutz Knieps.

In der närrischen Hitparade kamen ansonsten nur eigene Kräfte zum Zuge. Conny Kerzmann sang à la Andrea Berg: "Ich bin so hoch geflogen". Von Abstürzen konnte Erna Leber erzählen. Als Erbschleicherin machte sie sich an das "bajuwarische Urviech von Erbtant" heran, doch die "hätt alles op de Kopp gehauen". Sybille Mauel und Angelika Offingia hielten ein amüsantes Zweigespräch.