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Die Männer durften nur durch die Hintertür rein

Die Männer durften nur durch die Hintertür rein

Odendorferinnen danken Kethe Bienentreu - Morenhovener Rotkehlchen tanzen und trällern - Hänneschen-Theater in Heimerzheim - Premiere in Buschhoven

Swisttal-Odendorf. (kyr) Völlig außer Rand und Band waren die Odendorfer Frauen an ihrem Tag im Dorfsaal. Mit Klappern, Rasseln und Trommeln begrüßten sie jeden, der auf die Bühne trat.

Ganz besonders jubelten sie für ihr Dreigestirn der Herzen und gewährten den drei Männern die Sondererlaubnis, von Beginn an bei der Sitzung bleiben zu dürfen. Für rundum gute Laune sorgte aber das Damenkomitee Rot-Weiß Odendorf-Essig. Sie hatten die Tanzgarde der KG Odendorf und die Showtanzgruppe Essiger Sternchen eingeladen.

Außerdem standen reichlich eigene Kräfte mit Sketchen, Liedern und Vorträgen auf der Bühne. Eine Überraschung gab es schließlich für Kethe Bienentreu. Eben hatte sie noch als "Ne Schöne Oma" für Lacher gesorgt, da überreichen ihr die Damen 40 rote Rosen, als Dank für ebenso viele Jahre als Präsidentin des Damenkomitees.

Swisttal-Morenhoven. (kyr) Es gab sie tatsächlich, Männer auf der Weibersitzung des Damenkomitees Rotkehlchen. Sie durften aber am Nachmittag nur zum Arbeiten kommen, und betraten das Bürgerhaus teilweise durch die Hintertür. Denn im Saal herrschten die Frauen. In eindeutigen Vorträgen erklärte hier zum Beispiel Bärbel Zimmer als "Eine Emanze" ihre Sicht der Welt.

Und Kathi Sühl machte unter dem Titel "Pantoffelheld" klar, wo die Männer hingehörten. Auch der Nachwuchs war mit dabei. Die Garden der Rotkehlchen wirbelten mehrfach über die Bühne. Sketche gehörten ebenfalls zum Programm. Monika Reuter und Heike Krautwig zeigten hier, wie "Prompte Bedienung" aussehen kann. Den Schlussvortrag hielten alle Rotkehlchen gemeinsam, diesmal als "Morenhovener Nachtigallen".

Swisttal-Heimerzheim. (stl) Die "Goldenen Herzen" bewiesen Hätz für die jecken Nachbarn aus Kölle, ließen den gewohnten Elferrat sausen und eröffneten ihr eigens "Hänneschen Theater" in der vollbesetzten Aula am Heimerzheimer "Altermarkt".

Angeführt wurden die Wiever dort von Präsidentin Vera Weber in der Rolle des Hännesche mit großer Klappe und mindestens ebensoviel Charme. Zum Beispiel den Brühler Falkenjägern, die in Heimerzheim schon längst zum festen Repertoire zählen.

Herrschen auch sonst an Weiberfastnacht feste Regeln - auf der Bühne jedenfalls sind Herren allemal gerne gesehen. Vor allem dann wenn sie wie Wolfgang Weber und Klaus Velten vom Duo "Ex und Hopp" aus den eigenen Reihen kommen. Mit kölschen Parodien hatten sie die Lacher und die Wiever ganz schnell auf ihrer Seite.

Swisttal-Buschhoven. (stl) Premierenfieber herrschte an Weiberdonnerstag bei Waltraud Geller, der Vorsitzenden des Damenkomitees Rot-Weiß Buschhoven. Zum ersten Mal moderierte sie an der Seite ihrer Kameradinnen die Sitzung in der Schützenhalle. Und das doch recht souverän wie bei der Begrüßung von Bonna Katharina II. und ihrem Prinz Andreas II.

Etwas weiter war dagegen die Anreise der "Superhexen" aus dem Siebengebirge, die mit dem Wievertag auch den Junggesellinnenabschied eines ihrer Mädels feierten. Wohingegen sich die Herren an diesem einen Tag im Jahr nun wirklich nur von ihrer Schokoladenseite zeigen durften.

Schön vorgemacht haben das die "Alten Kameraden", ein Männerballett aus Oberkassel. Und weil Buschhoven immerhin einen eigenen Weiher samt der dazu passenden Mundartgruppe vorweisen kann, wurden die jungen Tänzerinnen von der Garde "Schiff Ahoi" aus Vernich stürmisch begrüßt.