Zwerge, Hippies und Gipfelstürmer
In Ludendorf und Dünstekoven säumen zahlreiche Jecken bei Sonnenschein die Straßen - Die Jonge schenken Klosterbräu aus
Swisttal-Ludendorf. So ein Wetter kann sich der Jeck zur Fastelovend sonst nur wünschen: knackig-kalt bei Sonnenschein. So dass die Straßen in Ludendorf am Sonntagmittag von zahlreichen kostümierten Schlachtenbummlern gesäumt waren, die sich bis zum Start ihres Veedels-Zochs nach dem Motto "klein, aber fein" noch mit lecker "wat zu süffele" warm hielten.
Bevor es viertel nach zwölf endlich losging. An der Spitze "Schneewittchen und die vielen Zwerge aus der Escher Jass", gefolgt vom Musikzug der Olleme Bubbelsbröder und den "Ludendorfer Mädels", denn "die bring(en)s und plaudern auch nicht aus dem Nähkästchen". Obwohl ihr Wagen in schwarz-rot-gelb mit einer großen Scheren und Garnrollen im XXL-Format bestückt war.
Ihr 100-jähriges Bestehen feierte die Jugendfeuerwehr standesgemäß mit Blaulicht und Sirene. Während "Simons Feldküche" wie jedes Jahr für herzhafte Stärkung am Wegesrand sorgte. Dazu servierten die Ludendorfer Jonge auf ihrem Wagen das original "Andechser Klosterbräu", getreu dem bekannten Motto "Hopfen und Malz, Gott erhalts". Na denn Prost...
Swisttal-Dünstekoven. "Senn mir Jecke net ärm Esele ?" Was für eine Frage vom Vorstand der KG Freundschaftsbund. Doch TÜV hin, Gema-Gebühren her: Die Dünstekovener Jecken lassen sich den Spaß am Fiere von niemandem nehmen. Das war wohl auch schon in den 60ern und 70ern so, als die Hippies mit Love, Peace und freier Liebe die Welt für sich erobern wollten. Ein Motto, das die Alten Herren - und diesmal auch Damen - von Rot-Weiß Dünstekoven wörtlich nahmen, um zu zeigen, dass Fantasie und Geschmack wirklich keine Grenzen kennen.Wohingegen die Jugendlichen und Aktiven im Sportverein schon der Fußball-Europameisterschaft entgegenfiebern und die Schweizer Alpen mit einem Geißböckchen bestückt haben. Vom Aufstieg kann man halt so oder so träumen. Der ehemalige Präsident der KG, Hans Kämpfe, hat seine Liebe zum Holländer entdeckt und schaukelte mit Schwung einen herzhaften Käse durch die Dünstekovener Straßen. Was sie dort zu schätzen wissen, brachten die Heimerzheimer Freunde des Dünstekovener Karnevals wie folgt auf den Punkt: "Mir haue op de Trumm, loofe durch die Jasse, fiere Fastelovend un finge dat janz klasse".
