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Bornheimer kredenzen buntes Festessen

Bornheimer kredenzen buntes Festessen

Königstraße wird ein Hit, und der Präses gibt den Robin Hood

Bornheim. Ein kulinarischer Höhepunkt der kurzen Session war der Karnevalszug gestern durch die Bornheimer City. Zumindest zeigten sich die beteiligten Gruppen sehr interessiert an Essen und Trinken, so wie die katholische Jugend aus Brenig: Sie drehten das gelbe "M" eines bekannten Fastfoodrestaurants auf die Seite, machten ein "B" für "Brenig" daraus und blieben bei dem Werbe-slogan "Ich liebe es!"

Die Gruppe Thome zog sich graues Fell, Ohren und Schwänze an und erklärten "Ist der Käse noch so teuer, die Mäuschen freuen sich ungeheuer", während die Gruppe Knaus nicht "das Maß", sondern "das Fass ist voll" meinten - die laufenden Fässer, in deren Deckeln die Köpfe der Gruppenmitglieder steckten, waren ein echter Hingucker.

"Los Molinos" verkleideten sich als kunterbunte Leckerchen und warfen selbige mit vollen Händen ins Volk. "Das Kellertrüppsche" kam im Früchtekleid, ebenso die Botzdorfer Blüten als "Bio Tutti-Frutti". Die Junggesellen schließlich verkündeten im Möhrenkostüm - dem Räuber-Lied folgend -, dass sie dicke "Muhre" haben. Einen kleinen Ausflug in die Politik wagten die Jungliberalen: Ihrer Ansicht nach wird die "Kö" bestimmt "ein Hit", darum boten sie als Bautrupp ihre Hilfe dabei an.

Der "Vorgebirgsklüngel" klagte über Dopingvorfälle im Radsport: Unter dem Motto "Mit der Spritze an die Spitze" begleitete in ihrer Gruppe eine Vielzahl von Dopingspritzen gerade einmal zwei Radfahrer. Durch besonders liebevolle Kostüme zeichneten sich die wandelnden Blumenbeete der Gruppe Muhr aus und die prächtigen Südseeperlen-Kleider der "Schnapsdrosseln", "natürlich selbst geschneidert", wie die Damen stolz erklärten. Die Pippi Langstrumpfs von "Eene fählt imme" waren ein Komplettpaket ihrer Abenteuer, mit Piraten an der Seite und Haus, Äffchen und Pferd auf dem Rücken.

Weniger bunt, aber nicht weniger sehenswert waren die Auftritte der "Lecker Mädchen" ganz in Weiß sowie die Bräute der "Wahren Liebe", die mit weiblichen wie mit bärtigen Kleiderträgen dafür plädierten, jede Form der Ehe zu akzeptieren. Schwarz und Weiß waren die Engel und Teufel der Messdiener - Pfarrer Wolfgang Hages dagegen fuhr diesmal als Präses der Sankt Hubertus-Bruderschaft als Robin Hood auf dem Wagen der Schützen mit.

Ganz in Schwarz kamen die Hexen der Gruppe Schallenberg sowie die Vampire und die Fledermäuse der "Koppnödelsche". Schwarz und gruselig: Die grimmen Schnitter von "des Wahnsinns fette Beute", die nur dank der Kamelle in ihrer Hand die Kinder nicht in Angst und Schrecken versetzten. Diese waren am Sonntag im fünften Jahre dabei, während das Bornheimer Damenkomitee in diesem Jahr sein 50-Jähriges feierte. So durften die Damen in Ermangelung eines Bornheimer Prinzenpaares den Ehrenplatz am Ende des Zuges einnehmen.