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Rundreise durch die Säle im Kreis Ahrweiler: So schön können Möhnen sein

Rundreise durch die Säle im Kreis Ahrweiler : So schön können Möhnen sein

Wer Weiberfastnacht in den Sälen im Kreis Ahrweiler unterwegs war, der erlebte Möhnen und jecke Wiever in Höchstform. "Aber bitte mit Sahne" hieß es im Holzweiler Dorfhaus. Zu Ausschnitten aus der großen Möhnensitzung gab's bei den Damen um Monika Röhn traditionell Selbstgebackenes.

Bejubelt wurden im Bürgerhaus von Dernau die großen Funken des Weindorfes. Sie hatten sich den dritten Platz bei den Ahrtalmeisterschaften in Ahrbrück ertanzt. Obermöhn Sonja Kurth präsentierte auch das Männerballett der "Äsele" und dessen Ahrweiler Pendant.

Derweil begrüßte Obermöhn Uschi Stark ein ausverkauftes Haus im Ahrweiler Bürgerzentrum. Mit von der Partie waren auch die Bachemer Merke mit ihrem Köbes-Ballett. Raus aus der Kreisstadt, rein ins Murreland. Die 28 Möhnen von Westum präsentierten ein fünfstündiges Feuerwerk von den Auftritten der Mini-Möhrchen bis zum "Fluch der Karibik" mit "Rhythm Delight".

Einen Steinwurf entfernt brillierte derweil Ursula Johnen in Koisdorf als "Ein Mann für alle Gelegenheiten" vor der Möhnenschar von Gina Heuser. Der altehrwürdige Helenensaal in Sinzig platzte zur selben Zeit aus den Nähten. Mehr als 400 jecke Frauen erlebten dort das Zwiegespräch von Melanie Salscheider und Nadine Schmickler zum Thema "Wellnesskur". Und natürlich begrüßte Obermöhn Renate Jung mit den Stadtsoldaten auch staatse Kerls im Saal.

Ortswechsel: Das Hochwasser ließ die Möhnen in Kripp um das Führungstrio Gudrun Ruf, Monika Knebel und Ursula Weißenfels kalt. Vielmehr gab es heiße Samba-Rhythmen im Saal Schremmer. Und Ortsvorsteher Heinz-Peter Hammer hat's jetzt schriftlich. Die Möhnen übergaben ihm eine Original-Schlagzeile des GA von der Eröffnung des Bonner Weihnachtsmarktes. Sie lautete: "Süßer Hammer verzückt Besucher".

Gemeint war zwar ein leckeres Schoko-Dings, aber das juckte die Wiever nicht: "Hammer bleibt Hammer." Nur wenig rheinabwärts tobte das Foyer der Rheinhalle in Remagen. Ob Kinderdreigestirn, Claudia Herdler als "Oma Finchen" oder zum großen Finale das Prinzenpaar nebst Stadtsoldaten, der Bazillus Karneval hatte alle fest im Griff. Dito auch die Möhnen in Oberwinter, besser gesagt im Glaspalast von Wölle.

Da gaben sich die Tollitäten die Klinke in die Hand. Und das Tanzscorps der Hafengarde zeigte, dass es mit recht amtierender Ahrtal-Gardemeister ist. Auf nach Unkelbach. Und noch leckt der Rhein unter dem Viadukt nicht an der "einzigen Straße auf die Höhen". Die Wiever in Unkelbach sind kein Möhnenverein, sie sehen sich als "lockere Truppe". Moderatorin Ingrid Jaritz präsentierte Fastelär von Männerballetten aus Bandorf und Birresdorf bis zu den Unkelbacher Schürzenträgern.

Und natürlich kam auch Oberwinters Prinzenpaar vorbei, um direkt im Saal Breuer in Oedingen aufzuschlagen - mit Hafengarde und allem was dazu gehört, versteht sich. Obermöhn Maria Braun freute sich über ein volles Haus. Das gab's auch in Birresdorf, wo auf der Bühne zwei lebensgroße Puppen die einzigen waren, die bei den "Ahrtalblömcher" oder "Jupp und Jüppchen" nicht vor Begeisterung in die Hände klatschten.