Proklamation Anfang November : Neues Prinzenpaar für Hersel und Uedorf
Bornheim Die Bornheimer Rheinorte Hersel und Uedorf haben designierte Tollitäten – zum ersten Mal seit 2018. Für den kommenden Prinzen ist es bereits das zweite Mal als jecker Würdenträger.
Hersel und Uedorf rüsten sich für die kommende Karnevalssession. Auf dem Fest zum 150. Geburtstag des Männergesangvereins „Aegidius“ Hersel im Hof der Weinhandlung Antwerpen stellte die Vereinsgemeinschaft Hersel-Uedorf jetzt die designierten Tollitäten für die neue Session vor: Andrea (I.) und Herbert (II.) Kambeck. Proklamiert werden sie Anfang November in der Rheinhalle.
Damit gibt es nach vier Jahren wieder neue Tollitäten in den Bornheime Rheinorten. 2018 hatte das Mutter-Tochter-Duo Monika und Melina Hemmersbach als Moni I. und Melina I. die Regentschaft übernommen. 2019 hatten sich keine Tollitäten gefunden, in den folgenden beiden Jahren ruhte das Brauchtum auch in Hersel und Uedorf coronabedingt weitgehend. „Jetzt sind wir froh, das Zepter weiterzugeben“, sagte die scheidende Prinzessin Monika Hemmersbach.
Rentner mit reichlich Karnevalserfahrung
Herbert Kambeck (66) ist Rentner. Der gelernte Industriekaufmann arbeitete 46 Jahre lang bei einem internationalen Handelsunternehmen für Laborbedarf. Für das jecke Amt bringt er reichlich Erfahrung mit. Der gebürtige Bonner war 22 Jahre Vorsitzender des Bonner Karnevalsclubs „Rhingdorfer Junge un Mädche“. In der Session 2011/12 regierte er als Prinz in Graurheindorf. Kambeck ist fußballbegeistert – früher im Verein, heute eher vor dem Fernseher – und sammelt historische Mikroskope und Apothekerwaage. Wenn es die Zeit zulässt, liest er gern historische Werke.
Seit fünf Jahren ist er mit Andrea Kambeck (59) verheiratet, die aus Wuppertal stammt. Aus früheren Ehen gehören fünf erwachsene Kinder zur Familie. Andrea Kambeck begeistert sich für Gartenarbeit und stellt selbst Fruchtliköre her. Seit zehn Jahren wohnt das Paar in Hersel, seitdem sind sie im örtlichen sowie Bonner Vereinsleben aktiv. Ob Männerverein, Freiwillige Feuerwehr, Förderverein Rheinhalle oder im Karneval: Engagement impliziert für beide immer auch die Förderung des Nachwuchses.
Fokus auf die Nachwuchsförderung
„Wir möchten nach der langen Pandemiezeit den Menschen wieder Freude machen und ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern“, so das Paar unisono. Als Prinzenpaar möchten sie zur Pflege und zum Erhalt des Brauchtums vor allem vor Ort beitragen – passend zum Sessionsmotto: „Brauchtum muss leben“. Ein besonderes Augenmerk wollen sie dabei auf karnevalistische Jugendgruppen richten, die in Hersel und Bonn unterwegs sind. „Wir möchten ihnen zu Auftritten verhelfen“, so der künftige Prinz.
Den neuen Regenten zur Seite stehen Frank und Miriam Porferl sowie Michael Linden und Manuela Eggert-Linden. Für die Proklamationssitzung am Samstag, 5. November, 19 Uhr, können die Karten zu fünf Euro in Kürze an den üblichen Verkaufsstellen erworben werden. „Der Preis ist damit stabil wie vor vier Jahren. Wir müssen die Leute zurück in die Feiermeile bringen“, sagte Jürgen Morche, Schriftführer der Vereinsgemeinschaft Hersel-Uedorf. Die Planung des Programms ist noch nicht abgeschlossen. Morche geht davon aus, dass die kommende Session normal verlaufen wird.