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Machtwechsel an Rhein und Ahr

Machtwechsel an Rhein und Ahr

Möhnen und Tollitäten übernehmen das Regiment bis Aschermittwoch. Sogar die ersten Kamellen der taufrischen Session 2011/2012 regneten auf das Zuschauer-Spalier.

Bad Neuenahr. Die einen singen am Elften im Elften im Schein von Sankt-Martin-Laternen "Das Licht geht aus, wir geh'n nach Haus'...". Für die anderen geht der Spot an: Keiner will nach Hause, und gemeinsam stimmt man ein "Ahbabaheiwa" an.

Das ist der Schlachtruf der fünf Karnevalsgesellschaften aus Ahrweiler, Bad Neuenahr, Bachem, Heimersheim und Walporzheim, der am Freitag um 11.11 Uhr über den Platz an der Linde schallte. Während der Bengener Drehorgelmann Willi Hoffzimmer aufs Schunkeln einstimmte, machte das erste Kölsch des Tages die Runde, der erste Konfettiregen ging wie Schneegestöber auf die Tollitäten nieder, sogar die ersten Kamellen der taufrischen Session 2011/2012 regneten auf das Zuschauer-Spalier.

Karneval total Jetzt Fan werden: kamelle.de bei FacebookDie "Machtübernahme" der Jecken beobachtete einer ganz genau: Clyde Marshall aus Oregon, der mit seiner Frau Julie bis Mitte Januar bei Arnolf Leonhardt weilt. Dass es wieder rund geht in Sachen Fastelovend, darüber freute sich auch Stadtoberhaupt Guido Orthen mit seinen Beigeordneten Detlev Koch und Heinz Lindlahr. Und deshalb zog "dat janze Schmülzje" auch mit Musik durch die Kurstadt, um sich dann zu einer Karnevalsparty im Evangelischen Gemeindehaus einzufinden. Büttenreden, Funkentänze, Schunkelrunden, Zwiegespräche: Sie alle machten Lust auf mehr.

Die Sessionseröffnung unter dem Motto "Alle Jecken haben Mut, gemeinsam unter einen Hut" des Festausschusses Karneval Bad Neuenahr-Ahrweiler (FAK) wurde traditionell mit einer Scheckübergabe verbunden. 2 000 Euro überreichte Präsident Franz-Josef Creuzberg und Vorsitzender Hardy Mies an Koch und Lindlahr, damit unverschuldet in Not geratenen Bürgern der Kreisstadt geholfen werden kann.

Bad Breisig. Fröhlich, farbenfroh und in bester Stimmung läuteten am Freitag auch die Möhnen von der Rheinschiene die fünfte Jahreszeit ein. Vor dem Breisiger Rathaus versammelten sich punkt 11.11 Uhr 180 jecke Mädels und schunkelten und sangen der neuen Session entgegen. Fünfzehn Möhnevereine, voran die Gastgeberinnen aus Bad Breisig, waren vertreten, angereist aus Sinzig, Remagen, Gönnersdorf, aber auch aus Ochtendung.

Breisigs Obermöhn Gisela Monien und Bürgermeister Bernd Weidenbach riefen zur Begrüßung die ersten Alaafs aus. Zuvor hatten drei laute Böllerschüsse für den Knalleffekt und eine exakte Zeitangabe gesorgt. Und unter den jecken Mädchen gab es auch jecke Geburtstagskinder: Martina Heuser von den Breisiger Möhnen und Sinzigs Obermöhn Renate Jung wurden am Freitag "ein Jahr jünger".

Etwas anderes gab's bei den Gönnersdorfer Möhnen zu feiern. Die standen vor dem Rathaus Spalier mit den Gönnersdorfer Stadtsoldaten, denn Dennis Schütz und Steffi Meyer aus ihren Reihen wurden im Rathaus getraut.

Im großen Festzug ging es schließlich durch Bad Breisig zur Jahnhalle, wo die Breisiger Möhnen für beste Verpflegung und großes närrisches Programm mit Parodien, Büttenreden und Sketchen sorgten.