Proklamation in Kripp : Am Rhein regiert die erst elfjährige Lea II.
Remagen/Bad Neuenahr-Ahrweiler Prinzessin Lea II. aus Kripp ist erst elf Jahre alt – und führt schon die dortigen Narren an. In Bachem indes gibt es erstmals seit vielen Jahren wieder ein Prinzenpaar.
Weder Fachkräfte- noch Nachwuchsmangel gibt es bei den Karnevalisten in Kripp: Der traditionsreiche Treidelort am Rhein startete am Sonntag mit einer jungen Prinzessin in die fünfte Jahreszeit. Die elfjährige Lea II. (Enke) wird die Zunft der Kripper Narren in den nächsten Wochen bis Aschermittwoch anführen. Als Hofdame fungiert Freundin Jule (Wenk, 12), die wie Lea das Sinziger Rheingymnasium besucht. Beide Schülerinnen wohnen im Kripper Neubaugebiet, tanzen und malen gerne. Ihr Motto: „Kinder an die Macht.“ Die offizielle Proklamation nahm Remagens Beigeordneter Volker Thehos vor.
Die Kripper Karnevalsfreunde zeigten sich in der zum Narrentempel umgewandelten Sporthalle am Querweg schnell angetan von der neuen Tollität und ihrer charmanten Begleitung. „Das sind zwei besonders aufgeweckte Mädchen“, schwärmte der Vorsitzende des SV Kripp, Marc Göttlicher, der durch das bunte Sessions-Auftaktprogramm führte.
Abschied vom Dreigestirn
Die Karnevalisten des Ortes firmieren mit ihren Funktionsträgern, Möhnen und Garden unter dem Dach des Sportvereins. Bevor Lea das Tollitäten-Zepter schwingen konnte, galt es, die bisherigen Tollitäten zu verabschieden. Beim Dreigestirn der Session 2022/23, Prinz Quick I. (Mostert), Bauer Holly (Achenbach) und Jungfrau Marie (Marc Tiltmann) kam natürlich Wehmut auf: „Wir hatten eine tolle Zeit und einen Mega-Spaß“, so die drei scheidenden Orts-Regenten.
Die Rot-Weißen Funken Unkelbach, das Solomariechen des Niederdürenbacher Karnevalsvereins, die Kripper Stadtsoldaten mitsamt Prinzengarde, die Kinder- und Jugendtanzgruppen sowie die Gardetanztruppe sorgten für Unterhaltung und viel Schwung auf der Bühne. Dazu gab es viel rheinischen Frohsinn in Dur und Moll, beigesteuert von der Mundartgruppe „Jeckediz“.
In Bachem endet eine Vakanz
Kurz zuvor hat in Bachem am Wochenende eine lange Vakanz ihr Ende gefunden. Nach rund acht Jahren gibt es bei den Narren der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Bachem in dieser Session endlich wieder ein Prinzenpaar. Wer die Aufgabe übernimmt, war bis zum Schluss ein gut gehütetes Geheimnis. Vorsitzender Achim Assenmacher lüftete es erst am Samstagabend bei der Prunksitzung: Prinz Sebastian I. (Piel) und Prinzessin Sandra II. (Junior) repräsentieren die Karnevalisten nun in dem Stadtteil von Bad Neuenahr-Ahrweiler. Begleitet wird Paar, so teilt die KG mit, von den beiden Hofdamen Conny D. und Conny K. „Wir freuen uns auf eine unvergessliche Session mit euch“, so die Karnevalsgesellschaft.
