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Schützentreff in Adendorf wird närrisches Tollhaus

Schützentreff in Adendorf wird närrisches Tollhaus

"Hetzbröde" feiern jecke Prunksitzung unter dem Motto "Jot Jeck, jot dropp - Ondörp steht wedde ens kopp"

Adendorf. Die Farben der Adendorfer passten noch gut zum zwei Tage zuvor gefeierten deutsch-französischen Freundschaftstag. Überall rote, blaue und weiße Ballons, Fahnen und Kostüme.

Die Adendorfer "Hetzbröde" verwandelten auf ihrer jecken Prunksitzung die rappelvolle Schützenhalle in ein närrisches Tollhaus. Die herzlichen Brüder aus dem Töpferort nahmen zudem ihr aktuelles Sessionsmotto "Jot Jeck, jot dropp - Ondörp steht wedde ens kopp" wirklich wörtlich und setzten jecke Losung beim närrischen Treiben in die Tat um.

Der Adendorfer KG-Vorsitzende Hans Wolf hatte doppelten Grund zur Freude. Auf der gut inszenierten Prunksitzung rückte der Bezirksvorsitzende Werner Peters vom Regionalverband Karnevalistischer Kooperationen Rhein-Mosel-Lahn (RKK) mit Verdienstorden des Verbandes an. Der unangefochtene Eckstein des Adendorfer Karnevals bekam glänzende Augen bei so viel Lob und Anerkennung, freute sich sichtlich über den ehrlichen Applaus der närrischen Gefolgschaft.

Jubel, Trubel, Heiterkeit kam zudem auf, als die jecken Eigengewächse in Form der Kinder- und Juniorengarde auf die Bühne marschierten. Die eigenen Kräfte haben bei den Hetzbröde einen hohen Stellenwert. Auch das Tanzduo Janina Kranz und Rebecca Noll legte eine flotte Sohle aufs knarrende Parkett. Stürmisch gefeiert wurde das eigene Männerballett mit dem leicht irreführenden Namen "Die Adendorfer Burgelfen", deren Grazie jedoch zu keiner Zeit in Frage gestellt wurde.

Ebenso beklatscht wurden die Oldies der Hetzbröde bei ihrem Gardetanz. Lange Saalraketen ernteten auch die drei Adendorfer Wiever vom Frühstückstisch. Ria Müller, Gisela Beschmann und Monika Klaus nahmen dabei auch die männlichen Zeitgenossen mit ihren herausragenden körperlichen Eigenarten in spaßig-frivoler Manier auf die Schippe. Ähnlichkeiten mit am Ort lebenden Personen waren beabsichtigt.

In den närrischen Unterhaltungsreigen fügten sich "Die Beckendorfer Knallköpp" ein (dargestellt von Lydia und Rolf Goliasch aus Köln), die ein total verrücktes Redner-Ehepaar abgaben. Aus Bornheim gingen "Die Pittermännche" Christian Meurer und Georg Basken in die Bütt. Die Double-Face-Show (ehemals Zarah-L.) aus Bonn kam mit gekonnter Travestie auf der Bühne ebenfalls gut an. Spitzenmäßig traten auch die "Cöllner" auf.

Die Musikgruppe aus der Rhein-Metropole Kölle lieferte mit ihren Hits ,,Die Winzerin vom Rhein" und "Dann jonn de Lampe ahn" beliebte karnevalistische Ohrwürmer zum Mitsingen und Schunkeln. Die Showtanz-Junioren der Hetzbröde ließen zu fortgeschrittener Zeit ihre Röcke fliegen und zeigten eindrucksvolle Formationen. Weit nach Mitternacht schunkelten die ersten Jecken mit der richtigen Drehzahl nach Hause. Von der frostigen Nacht spürten die meisten Adendorfer nichts, ihnen war recht warm ums Herz geworden.