Wilder Kerl regiert mit kesser Nudel

Lannesdorf. (nfz) "Ich hoffe, dass ich meinen Text nicht vergesse", wünschte sich seine Majestät, während seine holdselige Prinzessin mit dem silbrig funkelnden Krönchen haderte: "Das rutscht schon wieder."

Einig waren sich die sieben- und neunjährigen Lannesdorfer Kindertollitäten, dass ihnen ihr schmuckes, grünes Ornat besonders gut gefällt. Während sich das Lannesdorfer Kinderprinzenpaar Prinz Philipp I. (Acker) und Prinzessin Julia II. (Thielen) auf die Proklamation vorbereitete, stimmten sich im proppenvollen Festzelt auf dem Dorfplatz die Jecken schon mal auf einen zünftigen Abend ein.

Die KG Fidele Möhnen hatte wieder vieles, was in der Region Rang und Namen hat, nach Lannesdorf verpflichten können. So standen unter anderem "De Boore", die "Rheinflotte Leverkusen", "Dollys Company", "Die Räuber" und nicht zu vergessen auch "Brings" auf dem Programm.

Möhnen-Präsidentin Maria Florent führte wie gewohnt durch den Abend und verabschiedete zunächst das alte Kinderprinzenpaar Kevin und Claudia: "Ihr habt mit Charme und Herzlichkeit die Herzen aller gewonnen." Dann musste Kevin seine Insignien abgeben, und flugs wurde aus dem Prinz wieder ein Pänz.

Den neuen Prinz beschrieb Florent als "wilden Kerl". Doch das bezog sich bei dem Blondschopf Philipp lediglich auf seine Vorliebe für die "Wilden Kerle"-Geschichten. Und Prinzessin Julia II. galt als "kesse Nudel", weil sie bei jedem Teller Nudeln schwach wird.

Prinz Philipp I. freute sich, endlich das "Lannesdorfer Narrenland" regieren zu können. Motiviert durch Kette, Federn und Hännesche teilte er auch gleich einen Seitenhieb an die Prinzessin aus: "Ich halt den Mund und weiß genau, das letzte Wort hat stets die Frau." Worauf Julia II. konterte: "Wo du Recht hast, hast du Recht."