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Ein neues Kinderprinzenpaar und ein fliegendes Zelt

Ein neues Kinderprinzenpaar und ein fliegendes Zelt

Rot-Weiß Limperich eröffnet Biwak - Janpeter I. (Paust) und Pauline I. (Wegen) in Oberkassel vorgestellt

Limperich/Oberkassel. (aff/rjo) "Kein Grund zur Sorge, ihr werdet das schon gut hinbekommen", rief Hermann Messinger, Präsident der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Limperich, und gab das Startsignal für den Fassanstich des Rot-Weißen Biwaks An der Linde. Karl Wengenroth, Vorsitzender des Bürgervereins Limperich, und Jenny I., designierte LiKüRa-Prinzessin, blieben skeptisch und gingen zaghaft ans Fass heran. "Nur Mut", rief Messinger erneut. Beherzt griff ihre Lieblichkeit dann doch zum Hammer - und als seien nie Zweifel aufgekommen: Nach vier Schlägen floss das Kölsch.

Messinger wirkte erleichtert. "Heute früh wurde es etwas hektisch. Der starke Wind hat eines unserer Zelte fortgerissen und an eine Laterne geweht", sagte er und blickte sorgenvoll in den noch immer düsteren Himmel. Man habe die Situation aber schnell in den Griff bekommen und sei nun für Schlimmeres gut gerüstet: "So sind wir denn das erste LiKüRa-Sturmopfer der Session und können nun in Ruhe feiern."

Zum dritten Mal richtete die Karnevalsgesellschaft ihr Biwak an dem traditionsreichen Ort aus. "An der Linde war schon immer einer der Mittelpunkte Limperichs", meinte Wengenroth und stellte fest, dass es ihn sehr freue, den noch jungen Junggesellenverein mit an Bord geholt zu haben. "Die Jungs mussten sich erstmal durchsetzen und breite Akzeptanz finden."

Musikalisch wurden die zahlreichen Gäste durch die LiKüRa-Ehrengarde und die Big-Band des Kardinal-Frings-Gymnasiums unterhalten. Zur Einstimmung präsentierte sich das neuformierte Tanzcorps der Ehrengarde. "Trotz des unbeständigen Wetters sind die Limpericher zahlreich erschienen", schwärmte Wengenroth, "viel mehr als im letzten Jahr. Bemerkenswert bei dieser Kälte."

Oberkassel. Dass der 11.11. diesmal auf ein Wochenende gefallen ist, darüber konnten sich vor allem die Oberkassler Narren freuen. Denn immer, wenn das der Fall ist, baut der Karnevalsverein "Kaasseler Jonge" ein Zelt auf dem Marktplatz auf und lädt alle Narren ab 11.11 Uhr zu einem feucht-fröhlichen Start in die Karnevalszeit ein.

In diesem Jahr haben die rund 200 Jecken sich bei Karnevalsmusik nicht nur warm geschunkelt, sondern auch das neue Kinderprinzenpaar bestaunt. Die neuen Tollitäten sind Prinz Janpeter I. (Paust) und Pauline I. (Wegen). Dietmar Brenner, Präsident des Oberkasseler Karnevalsvereins, stellte den achtjährigen Narren und die neunjährige Närrin gemeinsam mit ihren Pagen Anna Paust (9) und Lena Obliers (8) zu Beginn der Karnevalseröffnung dem Publikum vor und übergab ihnen feierlich den neuen Sessions-Orden.

Auf dem ist diesmal nicht etwa ein Karnevalsmotiv abgebildet, sondern - zur Überraschung der Gäste - zwei Feuerwehrmänner und ein Feuerwehrauto. "Wir haben den Orden diesmal zu Ehren der Oberkassler Feuerwehr gestaltet, weil die ihr 125-jähriges Bestehen feiert", sagte Brenner. Die "Kaassler Jonge" seien der Feuerwehr sehr dankbar, da "sie immer da ist, wenn wir sie brauchen", so der Präsident weiter.

Nach dem Prinzenpaar stellte Brenner die beiden neuen Senatoren Thomas Rüppel und Theodor Röse (Junior) vor. Als Ehrensenator zeichnete er das langjährige Vereinsmitglied Wolfgang Volkmar aus. Einen Dankesorden erhielt Adolf Stelter, "denn er ist seit 22 Jahren rund um die Uhr für den Verein da und macht alles, was gemacht werden muss", so Brenner.

Für Janpeter und Pauline ist nun der 18. November ein ganz wichtiges Datum. Denn dann findet ab 20 Uhr in der Jupp-Gassen-Halle der gemeinsame Sessionsauftakt der Oberkassler Karnevalsvereine und die Proklamation des Kinderprinzenpaares statt. (rjo)