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Bikini Beach Oberkassel: Kasalla, Bläck Fööss und Knallblech sorgen für karibisches Karnevalsfeeling

Kasalla, Bläck Fööss und Knallblech am Bikini Beach in Oberkassel : Karibisches Karnevalsfeeling mit kölschen Tönen

Karnevalsmusik am Bikini Beach begeistert die Besucher in Oberkassel: 500 Fans haben bei strahlendem Sonnenschein ausgelassen gefeiert. Viele zeigen sich optimistisch, dass die neue Session stattfinden kann.

„Alle Jläser huh“, schallte es am Samstagnachmittag bei herrlichem Sommerwetter über das Rheinufer. Rund 500 Jecken waren zum Bikini Beach gekommen, um an der Veranstaltung „Jeck am Beach“ teilzunehmen. Zuvor hatten sich die „Alkoholisierten Funken“ mit den Betreibern des Bikini Beach zusammengetan und ein buntes Karnevalsprogramm auf die Beine gestellt und Bands wie die Bläck Fööss und Kasalla nach Oberkassel geholt. Letztere stimmten das Publikum zu Beginn ordentlich ein.

Ausgelassen tanzten Meerjungfrau, Mini Maus und Cowboy im Sand. Passanten, die auf der Rheinpromenade unterwegs waren, blieben stehen und machten begeistert Fotos. Mit Sonnenschirm, Palmen unter wolkenlosem Himmel machte sich unter den Gästen ein „Karibisches Karnevalsfeeling“ breit.

Straßenzüge sind wichtiger Werbeträger für den Beueler Karneval

Vor der Bühne saß Carlotta Haufer (18) im Schatten und sang begeistert „Stadt met K“. Passend zum Lied trug sie die Kölner Stadtfarben. Als Gardetänzerin der Liküra-Ehrengarde hofft Haufer auf viele Auftritte in der neuen Session. „Dadurch, dass wir uns wieder präsentieren können, haben wir auch die Chance mehr Tänzer und Tänzerinnen für uns begeistern zu können“, so die Oberkasselerin. Gerade die Straßenzüge seien ein wichtiger Werbeträger für den Beueler Karneval. „Ich bin optimistisch, dass die Züge wieder laufen dürfen, draußen ist es ja nochmal was anderes mit den Aerosolen und man sieht bei der Veranstaltung hier, dass das gut klappen kann“, sagte Haufer. Dennoch müsse dafür gesorgt sein, dass nur Getestete, Genesene und Geimpfte an den Veranstaltungen teilnehmen, betonte sie. „Ich kenne ganz viele Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, aber dennoch Karneval feiern wollen. Da finde ich es wichtig, dass kontrolliert und im Voraus gut organisiert wird.“

Kasalla Sänger Bastian Campmann ging von einer Session aus, die nur mit Hygienekonzepten klappen kann, aber nicht unter Volllast gefahren werde. „Es wird mit 2G, also mit geimpften und genesenen Besuchern funktionieren und die Veranstaltungen werden hauptsächlich in Sälen stattfinden. Wir als Band sind davon fest überzeugt, dass die Session so klappen wird“, sagte Campmann, der sich über den Auftritt in Oberkassel freute. „Bei dem Wetter und mit so vielen verkleideten Jecken zusammen feiern zu können, war sehr schön“, sagte der Kölner.

Bläck Fööss runden den lustigen Strandtag ab

In zentraler Lage feierte im Strandclub Johannes Meyer (25) mit seinen Freunden. Gerade zurück aus dem Kroatien-Urlaub, freute sich der Bonner jetzt auf den Karneval. „Ich hoffe, dass die Session stattfindet, weil wir alle Bock darauf haben und ich finde, dass geimpften Personen eine eigenverantwortliche Entscheidung eingeräumt werden sollte“, sagte der Strohhutträger. „Man sollte ein Konzept bieten, mit Tischverteilung und strikten Kontrollen“, so Meyer, der bereits zum zweiten Mal geimpft ist.

 Stefan Haufer (59), Oberkassel, Lehrer: „Ich erwarte, dass die Jecken sich an die Schutzmaßnahmen halten und alles dafür tun, dass der Karneval wieder möglich ist und wir soviel Normalität wie möglich bekommen.“
Stefan Haufer (59), Oberkassel, Lehrer: „Ich erwarte, dass die Jecken sich an die Schutzmaßnahmen halten und alles dafür tun, dass der Karneval wieder möglich ist und wir soviel Normalität wie möglich bekommen.“ Foto: Niklas Schröder

Katharina Breidenbend, ehemalige Bonna Katharina III., die privat an der Veranstaltung teilnahm, hofft, dass die neue Session stattfinden wird. „Man sieht, wie sehr sich die Menschen darauf freuen“, sagte sie.

Nach einstündiger Pause, die von DJ Ronaldo begleitet wurde, spielte die Brassband Knallblech unter anderem ihr „Auto Scooter Medley“. Am frühen Abend rundeten dann noch Bläck Fööss den lustigen Strandtag ab.

 Tanja Oehm (50), Kessnich, Immobilienverwaltung: „Ich bin in drei Karnevalsvereinen und erhoffe mir, dass wir überhaupt mal wieder eine Session haben dürfen. Ich hoffe, dass es beschaulich und sicher für die Menschen wird.“
Tanja Oehm (50), Kessnich, Immobilienverwaltung: „Ich bin in drei Karnevalsvereinen und erhoffe mir, dass wir überhaupt mal wieder eine Session haben dürfen. Ich hoffe, dass es beschaulich und sicher für die Menschen wird.“ Foto: Niklas Schröder

Ordnungsamt war mehrmals vor Ort, aber musste nicht eingreifen

Wo anfänglich klare Tischzuordnungen erkennbar waren, konnten im Laufe der Veranstaltung nicht immer die Abstände eingehalten werden. Das Ordnungsamt sei mehrmals vor Ort gewesen, habe aber nicht eingreifen müssen, hieß es von Veranstalterseite. Thomas Lenz, Sprecher vom Bikini Beach, sagte zum Corona-Schutzkonzept: „Alle Sicherheits- und Hygienevorschriften richten sich nach der aktuellen Corona-Schutzverordnung und den Vorgaben der Stadt Bonn. Zutritt ist ausschließlich unter 3G-Bedinungen möglich und im Testfall gilt die 48-Stunden-Regel.“ Entsprechende Nachweise seien beim Einlass kontrolliert worden und es habe ausreichend Sitzplätze und Stehtische gegeben. Die Masken mussten abseits der Tische aufbehalten werden. „Die Plätze gelten für den gesamten Tag und konnten nicht mehr getauscht werden“, sagte Lenz.

 Carolina Müller (17), Niederkassel, Schülerin: „Ich erhoffe mir, eine unbeschwerte Session und dass die Menschen einfach wieder feiern können.“
Carolina Müller (17), Niederkassel, Schülerin: „Ich erhoffe mir, eine unbeschwerte Session und dass die Menschen einfach wieder feiern können.“ Foto: Niklas Schröder

Im Vorfeld hatten die „Alkoholisierten Funken“ und die Band Bläck Fööss ihre Idee zu einem Sommerkonzert hervorgebracht. Daraus sei ein ganzes Tagesprogramm entstanden, berichtete Lenz. Die Veranstalter wollten mit dem Titel „Jeck am Beach" vor allem ein bisschen rheinischen Frohsinn mit Karibikfeeling vermitteln. „Im engeren Sinne war das Event nicht als Karnevalsveranstaltung gedacht, auch wenn Kostümierung zum Spaß dazugehört“, erklärte Lenz. Eine Party sei die Veranstaltung aber ausdrücklich nicht gewesen, da eine solche aktuell auch nicht erlaubt sei. Eine weitere Karnevalsveranstaltung am Bikini Beach sei aktuell nicht geplant, hieß es.

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