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Carnevalskonzerte in Bonn: Macher von BonnLive planen Autokonzerte zu Karneval

Veranstaltungen in Bonn und Köln : Macher von BonnLive planen Autokonzerte zu Karneval

Trotz der Corona-Pandemie sollen Bonner Jecken in dieser Session Karneval feiernkönnen: Die Macher von BonnLive laden ab dem 29. Januar zu den „Carnevalskonzerten“ ein, die Besucher in ihren Autos erleben können.

Gute Nachricht für die Jecken im Rheinland: Die Macher von BonnLive bieten zum Höhepunkt der Session Autokonzerte mit Karnevalsbands in Bonn und Köln an. Zu den „Carnevalskonzerten“ vom 29. Januar bis 16. Februar können die Gäste mit dem eigenen Auto anreisen und so coronakonform unter anderem die Musiker von Kasalla, Brings, Höhner und viele andere bekannte Bands erleben.

„Als wir hörten, die Session steht mehr oder weniger vor dem Aus, dachten wir uns, das kann es nicht sein. Das muss ohne erhöhtes Infektionsrisiko gehen“, sagt Mitveranstalter Sandro Heinemann von Rheinevents. Die einzige Möglichkeit sei eine Neuauflage der Autokonzerte gewesen, die es schon während des Lockdowns 2020 gab. Damals spielten über mehrere Wochen Künstler auf dem Westwerk-Gelände, die Erfahrungen dabei seien durchweg positiv gewesen, auch bezogen auf die Zusammenarbeiten mit den Behörden und Kommunen.

Konzerte auf dem alten Miesengelände

Am Konzept ändert sich nichts, nur die Veranstaltungsorte sind andere: In Bonn ist es das alte Miesengelände in Dottendorf, auf dem es zuletzt ein Autokino gab, in Köln der Parkplatz am Südstadion. Insgesamt finden rund 300 Autos in Köln, in Bonn sogar bis zu 400 Fahrzeuge auf der Fläche Platz. Dabei gilt: Wer zuerst kommt, kann die beliebten Plätze in der ersten Reihe ergattern. „Um auch eine gute Sicht in den hinteren Reihen zu garantieren, werden LED-Leinwände aufgestellt“, erklärt Mitveranstalter Julian Reininger von der fünfdrei Eventagentur. Der Ton wird über das Radio übertragen. Außerdem können sich die Gäste in ein Zoom-Meeting einwählen und damit auf Wunsch selbst auf der Leinwand erscheinen. „Nur Hupen ist strikt verboten“, sagt Reininger, weil das die Nachbarn in den Wohngebieten und die Konzertatmosphäre störe. Auch auf dem geschlossenen Gelände gilt die Corona-Schutzverordnung: Das Fahrzeug darf man nur für den Toilettengang verlassen. Die Jecken dürfen mit einem Haushalt und einer weiteren Person anreisen. Damit nicht die ganze Zeit der Motor laufen muss, rät Reininger zu dicken Socken und Mütze. „Am besten ist es natürlich, wenn man auch direkt kostümiert kommt.“ Vor Ort werden Speisen und Getränke verkauft.

Die Ticketpreise liegen zwischen 25,90 Euro und 44,90, je nachdem, welche Veranstaltung man besucht. So gibt es vergleichsweise günstige Einzelkonzerte von Bands wie Miljö, Cat Ballou und Mo-Torres, aber auch ganze Auto-Sitzungen, bei denen fünf verschiedene Künstler auftreten sowie spezielle Angebote für Familien. Die Preise gelten pro Person. Wer auf dem Rücksitz Platz nimmt, zahlt pauschal zehn Euro weniger. Der Ticketverkauf beginnt am Freitag, 15. Januar, um 11.11 Uhr, auf der Plattform www.carnevalskonzerte.de.

Nach den Carnevalskonzerten ist vorerst Schluss. „Wir haben aktuell nicht geplant, in die Verlängerung zu gehen, weil das Konzept erst einmal anrollen muss“, sagt Reininger. Man werde flexibel auf geänderte Corona-Regeln und die Nachfrage reagieren. So hätte es eigentlich auch um die Weihnachtszeit Veranstaltungen von BonnLive geben sollen, die dann wegen der Pandemie-Entwicklung gestoppt wurden. „Die Situation ist schwierig, auch wenn wir viel machen dürfen“, erklärt Sandro Heinemann die aktuelle wirtschaftliche Lage. Der Aufwand für die Autokonzerte oder auch die Open-Air-Veranstaltungen im Sommer, zu denen mehr als 46.000 Besucher kamen, seien um ein Vielfaches größer als sonst. „Wir haben mehr Konzerte mit weniger Besuchern, das schlägt sich auf die Wirtschaftlichkeit nieder.“ Deshalb habe man auch Hilfen beantragt und sei auf Sponsoren angewiesen.