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Die Gäste niesten im Chor

Die Gäste niesten im Chor

Jecker Geschichtsunterricht mit den Lustigen Bucheckern - Prinz und Bonna lernen ihre Ahnen kennen

Bonn. Carl Leibl war im 19. Jahrhundert nicht nur Domkapellmeister zu Köln, sondern komponierte auch frühe Karnevalshits.

Ihm ist zu verdanken, dass beim Maskenball im Gürzenich plötzlich Walzer erklangen, die die in Abendgarderobe gehüllten Gäste dazu animierten, zwischen den Strophen im Chor zu niesen, zu tschilpen, mit Schlüsseln zu klimpern: "Ein Lied passt in den Fastelovend, wenn die Leute mitmachen können", so Karnevalsphilosoph Wolfgang Oelsner.

Jecken Geschichtsunterricht erlebten die Besucher des Schulabends, den das Damenkomitee der Lustigen Bucheckern und Oelsner zugunsten der Aktion "Kinder brauchen Ferien" von Sterntaler veranstalteten: Die Bucheckern (als Erstklässler von anno dazumal) mit Präsidentin Marlies Stockhorst (als Oberlehrerin Welsch) verwandelten das Rheinische Landesmuseum in die "Kayjass Nummere 0".

Wobei Oelsner sich das bekannte Karnevalslied der "Drei Laachduve" gleich vorknöpfte: Verpflanzt die Musikgruppe doch den Päda~gogen Heinrich Welsch, der in Köln-Kalk eine Förderschule gegründet hatte, kurzerhand an eine ähnliche Lehranstalt in der Kaigasse am Griechenmarkt. Er hatte diese nie betreten. Allerdings "reimte sich sein Name so gut auf Kölsch".

Höhepunkt des Schulabends war der Besuch von Prinz Andreas II. und Bonna Katharina II., denen Oelsner gleich ihre "Ahnengalerie" präsentierte, angefangen bei Held Karneval, dem Fürsten der Freude.