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Die neue Hofburg wird erstürmt

Die neue Hofburg wird erstürmt

Rheindorfer Tollitäten bezogen mit Pauken und Trompeten ihr Domizil.

Graurheindorf. (kpo) Neues Gasthaus, altes Spiel: Ob nun Schützenhaus oder Rheindorfer Hof, die Tollitäten aus Graurheindorf bestehen auf ihre karnevalistische Unterkunft.

Da das Schützenhaus als bisherige Hofburg wegen Umbaus und Verkleinerung nicht zur Verfügung stand, zogen die Tollitäten und Mitglieder des Karnevalsclubs Rhingdorfer Junge un Mädche (KCR) mit Pauken, Trompeten und einigen Krachmachern am Freitagabend die Estermannstraße entlang zur Hausnummer 82, ihrer neuen Hofburg.

Dort erwartete sie Ritter Willi Wellnitz, verteidigungsbereit in echtem Kettenhemd sowie Schwert und Schild aus Holz. Aber er und Wirt Jürgen Bach hatten der angreifenden Übermacht nicht viel entgegenzusetzen und kapitulierten schließlich.

Der KCR-Vorsitzende Herbert Kambeck diktierte dem Hausherrn 14 Bedingungen, darunter die, dass Wirt und Personal immer gut gelaunt sein sollen - gleichzeitig sei Humor für Bach aber tabu: "Die Witze machen wir. Es darf aber gelacht werden." Bis Aschermittwoch brauche der Wirt keine Uhren mehr: "Es gelten nur die der Tollitäten, und die ticken ohnehin anders", so Kambeck.

Bach überreichte Kinderprinz Gregor I. (14), seiner Kinderprinzessin Alina I. (15) und Prinzessin Kathi I. den goldenen Schlüssel zur Hofburg, den sie aber erst umständlich auspacken mussten. Anschließend wurde in der Gaststätte auf die Session angestoßen, und einige KCR-Mitglieder traten musikalisch auf: einmal als Marius-Müller-Westernhagen-Imitator, einmal mit Sombrero und Gitarre.