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Polizei und Rettungsdienste berichten von ruhigem Verlauf​

Weiberfastnacht in Bonn : Polizei und Rettungsdienste: Ruhiger Verlauf an Weiberfastnacht

Einsatzkräfte ziehen am Donnerstagabend eine positive erste Zwischenbilanz. Bonner Event Sprinter bietet auch in den kommenden Tagen eine Anlaufstelle für Jugendliche.

Bis zum frühen Abend war es Weiberfastnacht in Bonn sehr ruhig für die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst. Sie hatten seit dem Morgen deutliche Präsenz auf den Straßen und Plätzen gezeigt. „Wir haben einen ganz ruhigen Einsatzverlauf“, sagte Polizeisprecher Michael Beyer.

Seit den Morgenstunden waren über 300 Polizistinnen und Polizisten, darunter auch Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizeihundertschaften aus Bonn und Wuppertal, in Beuel, der Bonner Innenstadt und im Vorgebirge im Einsatz. „In den ersten zehn Stunden des Großeinsatzes wurden lediglich vier Platzverweise ausgesprochen“, berichtete die Polizei um 18.30 Uhr. Einer davon gegen einen 18-Jährigen in Bornheim-Kardorf: Er war von Einsatzkräften aus Wuppertal kontrolliert worden, weil er einen Gegenstand in eine Menschenmenge geworfen hatte. Er hatte außerdem verbotenes Pfefferspray dabei. Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts eines Verstoßes gegen das Waffengesetz ein.

Auch die Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst vermeldete laut städtischem Presseamt einen „bisher außerordentlich ruhigen Tagesverlauf“. Verzeichnet wurden drei Einsätze für Rettungstransportwagen und zwei Einsätze für Krankenwagen. Drei Personen mussten in Krankenhäuser gebracht werden, so die Zwischenbilanz kurz vor 17 Uhr. Auch das Zwischenfazit des Ordnungsdienstes lautete: „Sehr ruhig, sehr friedlich.“ Endgültige Bilanz ziehen die Einsatzkräfte am Freitag, wenn auch die Partys in Kneipen und Sälen beendet sind.

Das Team des Bonner Event Sprinters war zum 18. Mal an Weiberfastnacht in Beuel am Rhein für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Einsatz. „In diesem Jahr hielt sich die Zielgruppe nicht am Rheinufer auf, sondern viele junge Menschen feierten am Beueler Rathaus“, berichtete Vize-Stadtsprecher Marc Hoffmann. Mitarbeitende mit „Bauchläden“ tauschten Alkohol und Zigaretten gegen Obst, Snacks und noch vieles mehr ein. In Gesprächen gaben sie den Jugendlichen Hinweise, genügend Wasser zu trinken und etwas zu essen.  Am Event Sprinter am Rheinufer gab es auch heiße Getränke und Suppen.

Offenbar sind sich viele Heranwachsende der Gefahren durch zu viel Alkohol bewusst. „Während der Gespräche wurde deutlich, dass eine hohe Anzahl Jugendlicher recht maßvoll Alkohol konsumiert“, so Hoffmann. Das Team habe viele positive Rückmeldungen zu dem Angebot erhalten, die Jugendlichen hätten den Kontakt gesucht. Bis 15 Uhr wurden 10,5 Liter Alkohol in Form von Klopfern, Bier, Wein, Sekt und selbstgemischten Getränken sowie einige Packungen Zigaretten eingetauscht.

Der Bonner Event Sprinter ist ein Gemeinschaftsangebot von Update, der Fachstelle für Suchtprävention von Caritas und Diakonischem Werk und der Evangelischen Jugendhilfe Godesheim. Er ist auch an den kommenden Tagen weiter im Einsatz, und zwar am Samstag an der Friedlandstraße beim Buschdorfer Zug, am Michaelshof beim Godesberger Zug und an der Heerstraße beim Bonner Rosenmontagszug.