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Karnvebal: Schääl Sick Mädsche unterstützen Weiberfastnacht

200 Jahre Beueler Weiberfastnacht : Schampusverkauf für einen guten Zweck

Schääl Sick Mädsche wollen mit Erlös den Förderverein Beueler Weiberfastnacht unterstützen. Deshalb hoffen die Schääl Sick Mädsche, dass die Jecken ordentlich zugreifen.

Das ist nicht einfach nur ein Sekt, den die Schääl Sick Mädsche in dieser Session ausschenken. Champagner darf man ihn ja nicht nennen, weil er nicht aus der richtigen Gegend kommt. „Es ist ein trockener Riesling mit Flaschengärung nach der Champagnermethode“, erklärt Wiebke Kowalik. Den Sekt kredenzt der kleine Verein nun gegen einen Obolus, um damit das Jubiläum der Beueler Weiberfastnacht unterstützen.

Alaaf und Prost: Die Schääl Sick Mädsche mit ihren Sektflaschen, mit deren Verkauf sie den Förderverein Beueler Weiberfastnacht unterstützen.
Alaaf und Prost: Die Schääl Sick Mädsche mit ihren Sektflaschen, mit deren Verkauf sie den Förderverein Beueler Weiberfastnacht unterstützen. Foto: Stefan Knopp

Irgendetwas wollten die elf Damen in ihren schicken Uniformen zum 200. Geburtstag machen, aber eine Sitzung, in dieser kurzen Session? Im Gespräch mit dem Beueler Stadtsoldatenkommandanten Hans Hallitzky kam die Idee auf, einen Jubiläumssekt anzubieten. Obermöhn Ina Harder sei begeistert gewesen, erzählt Kommandantin Gabi Wüerst, bei der sich die Damen am Samstag zum gemütlichen Sessionsauftakt-Umtrunk trafen. Dort wurde natürlich mit besagtemn Sekt angestoßen.

Der musste aber erst gefunden werden. Die Weinprobe darf man sich nach den Schilderungen der Frauen als ziemlich lustiges Ereignis vorstellen. Vorher hatte Wüerst Kontakt mit dem Winzer des Weingutes Dr. Gänz an der Nahe aufgenommen – man kennt sich seit Jahren. Der Winzer hatte verschiedene Sektsorten mit ins Wirtshaus Rheinbrücke gebracht. Dort probierten sich Wüerst, Kowalik und Anja Hartmann, denen die Bezeichnung „Team Schampus“ gut gefiel, mit Hallitzky und Harder durch die Auswahl und entschieden sich schließlich für den Riesling Extra dry.

Das Besondere ist das Etikett. Man entschied sich für eine goldene 200 auf blauem Grund. In der ersten Null sieht man das Brückemännche, das Wappen des Stadtbezirks, und Hosen auf der Wäscheleine, drumherum steht „Beueler Weiberfastnacht 1824-2024“. Auf dem Info-Etikett sieht man außerdem das Logo der Schääl Sick Mädsche mit dem unverkennbaren roten High Heel.

Erstmals stellte Hallitzky den Sekt auf dem Fest der Vereine am Rheinufer vor, seitdem kann man ihn kaufen. Insgesamt 2000 Flaschen hat der 2007 gegründete, nicht im Festausschuss Bonner Karneval angemeldete Verein bestellt. Bei Bedarf kann er nachbestellen. Eine Charge hat laut Wüerst auch das Beueler Brückenforum erhalten. Dort findet an diesem Freitag die Proklamation der Wäscherprinzessin statt – natürlich wird dabei auch der Sekt verkauft. Auch bei anderen größeren Sitzungen kann man ihn erwerben. Außerdem steht er in Oberkassel bei Bäckerei Schlösser, Herzklopfen und Parfümerie Becker zum Verkauf, in Beuel bei Schreibwaren Struck und im Wirtshaus Rheinbrücke. Man kann zwischen drei Flaschengrößen wählen: 1,5 Liter (30 Euro), 0,75 Liter (15 Euro) und, auch eine Besonderheit, 0,375 Liter (10 Euro).

Ganz wichtig: Der Nettoerlös aus dem Verkauf geht komplett an den Förderverein Beueler Weiberfastnacht. Deshalb hoffen die Schääl Sick Mädsche, dass die Jecken ordentlich zugreifen. In der Session organisieren sie wieder ihre traditionellen Partys: Am 12. Januar im Bonner Wirtshaus Salvator, eine weitere Party an Weiberfastnacht, 8. Februar, in der Rheinalm am Kameha-Hotel. Zudem gehen sie beim Beueler Karnevalszug mit und beim Likürazug am Karnevalssonntag. Außerdem verkaufen sie ihren Schampus beim Oberkasseler Adventsabend am 7. Dezember ab 16 Uhr. Verkostung inklusive.