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So viel Rosenmontagszug wie lange nicht mehr

So viel Rosenmontagszug wie lange nicht mehr

Die Narren erwartet ein Umzug der Superlative - Neuer Weg in der Bonner Altstadt

Bonn. Mehr Kommentatorenstellen, mehr Unterhaltung, mehr Zoch und damit natürlich och mih Kamelle: An Rosenmontag werden die Bonner und ihre Gäste einen Zug der Superlative erleben. "Es ist einer der längsten, die wir je hatten", sagt Leiter Norbert Kolzem. In seinen Händen hält er eine Statistik: Um 912 auf 3474 Personen ist die Zahl der Teilnehmer zu Fuß und auf Wagen angewachsen, macht einen Tross von 3,2 Kilometern Länge.

Nicht zuletzt hat der bunte Circus Comicus einen hohen Anteil am großen Gewimmel. Er kommt mit 300 bunten Clowns samt ihren verrückten Vehikeln. Vieles ist nicht nur mehr, sondern vor allem neu. Zum Beispiel der Zugweg von der Thomastraße durch die Innenstadt bis in den Bonner Norden. Besonders in der Altstadt beschreiten die Narren neue Wege, um die Verkehrsberuhigungen der Heerstraße und die leblose Bornheimer Straße zu umgehen. Kolzem und sein Team sind die neue Strecke mehrfach abgegangen.

"Wir werden eine schönere Atmosphäre und anderes Publikum haben", verspricht der Zugleiter. Der wird übrigens diesmal nicht im direkten Umfeld von Prinz und Bonna mitfahren. Kolzem soll die Narrenschar an der Spitze anführen. Das hat den Vorteil, dass der Chef am Ziel Dorotheenstraße das ganze Treiben noch einmal in Ruhe an sich vorüber ziehen lassen kann - wichtig für die spätere Manöverkritik.

Vill zo schwaade haben die Prominenten bei den 16 Kommentatorenstellen, denn die von Hanneke Rindermann erstellte Kladde mit allen Infos über den Zug ist 88 Seiten dick. Die Endenicher (Ex-) Springmäuse Anka Zink, Andreas Etienne und Michael Müller nehmen beispielsweise am Straßenrand das Mikro in die Hand. Dazu gesellen sich die vorige Bonna Anja Pohl, Ex-Prinz Georg Dauben und für den General-Anzeiger Bürgermeister Ulrich Hauschild mit Ludger Gerhards auf dem Münsterplatz.

Nebenan steht zum erstmals eine Zuschauertribüne, die schon beim Bundeskanzleramt zum Einsatz kam. Dort sitzen Ehrengäste der Volksbank, die in diesem Jahr das Prinzenpaar Willi III. und Birgit I. stellt. Festausschusspräsident Horst Bachmann merkt an, dass wilde Kommenattoren nicht geduldet werden.

Wie wär's mit Warmschunkeln? Zwischen 11 und 13 Uhr postieren sich Spielmannszüge und die Big Band der Musikschule vor Karstadt und Kaufhof, um die Leute schon vor dem Zug gut zu unterhalten. Alle sollen am Zoch der Session "Bonn bliev international - natürlich och em Karneval" ihre Freude haben.

Deshalb weist Kolzem darauf hin, dass Erwachsene die Kinder nicht an den Wagen heben sollen. "Die kriegen dann sowieso nichts." Das gilt auch, wenn der Zug ins Stocken kommt. Das Werfen von CDs, Piccolos und Pralinenkartons ist verboten. Der Rosenmontagszug am 11. Februar setzt sich um 13 Uhr in Bewegung.