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Karneval in Köln: Tausende Jecken feiern Weiberfastnacht

Auftakt des Straßenkarnevals : Tausende Jecken feiern Weiberfastnacht in Köln

Um 11 Uhr fiel der Startschuss für den Straßenkarneval: Tausende Jecken feiern an Weiberfastnacht in Köln. Viel los ist vor allem rund um die Zülpicher Straße.

Die Narren sind wieder los: Auch in Köln hat am Donnerstag der Straßenkarneval begonnen. Pünktlich um 11 Uhr 11 nahm das Treiben seinen Lauf. In Köln ließ das Dreigestirn aus Prinz, Bauer und Jungfrau die Jecken los. Eine Herausforderung war das Wetter: Am Morgen konnten sich die Karnevalisten etwa in Köln nur mit Schirm, Ganzkörper-Verkleidung oder mit durchsichtigem Regencape über dem Kostüm ins Getümmel stürzen. Danach gab es aber auch trockene Phasen.

Der Kölner Karnevalspräsident Christoph Kuckelkorn sagte, aufgrund des schlechten Wetters sei der Andrang dieses Mal geringer als sonst. „Entweder kommen die Menschen später oder sie haben sich besonnen, zuhause zu feiern, was ja auch ein schönes Konzept ist.“ Im „Kwartier Latäng“, dem Kölner Studentenviertel rund um den Partyhotspot Zülpicher Straße, herrschte allerdings auch vor dem offiziellen Start um 11.11 Uhr schon wieder großes Gedränge. Dieser Bezirk zieht vor allem junge Feiernde an.

Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) sagte der dpa, der Kölner Karneval sei immer eine Feier der Vielfalt, was ja auch in zahlreichen Liedern besungen werde. „Ich würde mir wünschen, dass das im ganzen Jahr, was vor uns liegt, so gelebt wird.“ Kuckelkorn betonte: „Köln ist bunt. Wir haben alle Nationalitäten, alle Religionszugehörigkeiten, Orientierungen hier. Köln ist ein Raum der Vielfalt. Da haben irgendwelche Strömungen, die das in irgendeiner Weise auch nur annähernd eingrenzen wollen, überhaupt keine Chance, und dafür streiten wir. Der Karneval steht immer fest an der Seite der Demokratie.“

Rund 1500 Polizisten, 200 Ordnungsamtsmitarbeiter und mehr als 1000 private Sicherheitskräfte standen bereit, um den Ansturm der Partytouristen in halbwegs geregelte Bahnen zu lenken. Erstmals gab es in diesem Jahr ein Straßenfest auf den Kölner Ringen, um das überfüllte Studentenviertel rund um die Zülpicher Straße zu entlasten.

In Köln läuft dieses Jahr auch eine Präventionskampagne unter dem Motto „It’s a dress, not a yes!“ Videoclips machen darauf aufmerksam, dass bestimmte Kleidung oder ausgelassenes Feiern nicht als Einladung für sexuelle Übergriffe missverstanden werden dürfen. „Lasst die Hände bei euch“, mahnt etwa ein Tanzmariechen der Roten Funken. Die Polizei fügt hinzu: „Föttchesföhler, also Grapscher, sind unerwünscht!“

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(dpa/ga)