Der "ruude Till" ist kritisch
Koisdorfer Sportfreunde feiern ausgelassen die fünfte Jahreszeit
Sinzig-Koisdorf. (wtz) Auf eine lange Tradition kann der Saalkarneval im Sinziger Höhenstadtteil Koisdorf zurückblicken. Bereits seit 1970 sorgen die "Sportfreunde Koisdorf" für die karnevalistische Unterhaltung.
Die beiden Sitzungspräsidenten Hans-Peter Knops und Werner Nechterchen zogen durch ein Spalier der stimmungsfreudigen Narren in Richtung Bühne und verteilten zur Begrüßung rote Rosen an die Damen.
Viel Zeit durften sich die beiden Moderatoren allerdings dabei nicht lassen, denn schließlich galt es, ein umfangreiches Programm "abzuarbeiten". Als tänzerisches Eigengewächs machten die Damen der vereinseigenen Gymnastikgruppe den Anfang.
Die jungen Frauen um Trainerin Susi Venohr zeigten die Ernte der langen Vorbereitung und wurden mit tosendem Applaus belohnt. Den Eisbrecher in der Bütt gab in diesem Jahr Martin Korden aus Adenau, der mit Bezug zu den "Größen" des Ortes aus dem Leben und seinen Erfahrungen als "Praktikant" beim Chef des Hauses, Thomas Schneider, plauderte.
Auf einen Kurzbesuch schaute auch das Sinziger Prinzenpaar, mit seiner Lieblichkeit Prinzessin Lucia I. (Felber) und Prinz Dirk I. (Schwarz), bei den Jecken im Saal vorbei. Begleitet wurden sie auf ihrem Weg zum nächsten Termin weiter nach Köln von Hofstaat, Stadtsoldaten und Showtanzgruppe.
Mit Spannung wurde der Auftritt des "ruude Till", alias Jürgen Fleischmann, erwartet. Dank spitzer Zunge und lokalpolitischen Kolloritt wies der erste Vorsitzende der Sinziger Karnevalsgesellschaft und bekennende Sozialdemokrat auf so manche Missstände in der Barbarossastadt hin. "Auf der Jahnwiese gibt''s kein Kaisers Kaffee, sondern eher Kroegers Kappes", lautete die Weissagung des närrischen Propheten.
Ausgelassene Stimmung war im Saal aber noch für weitere Stunden garantiert. Standen doch noch Bettina Stark als "Powerfrau" sowie "En Blötschkopp", alias Marc Metzger, in den närrischen Startlöchern.
