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Wadenheimer pflegen Platt

Wadenheimer pflegen Platt

Prinz Rudi trägt am Hals die historische "Gleislose"

Bad Neuenahr-Ahrweiler. (mtl) Der Prinz der Neuenahrer Schinnebröder, Rudi I. Kniel, freut sich über eine echte Rarität: Beim "Wodemer Karneval" hängte ihm der Schultes der Wadenheimer Bürgergesellschaft, Horst Felten, ein seltenes Stück, den Schinnebröderorden von 1990, um.

Die karnevalistische Pretiose ist aus jener Zeit als Karnevalgesellschaften, zumindest einige, noch Themenorden für die Ehrungen fertigen ließen. Dieses gute Stück zeigt die "Gleislose", den elektrischen O-Bus, wie er von 1906 bis 1914 zwischen Bad Neuenahr und Walporzheim im heute kaum glaublichen Halbstunden-Takt verkehrt.

"110 000 Gäste hat die Gleislose damals jährlich befördert", erinnert Felten bei der Ordensverleihung an die damalige Transportleistung.

Als große Leistung sah der Schinnebröder-Vorsitzende an der Spitze der blau-weißen Truppe dagegen den Karneval nach Wodemer Art an. "Richtig ein bisschen dörflich", meinte er zu der zünftigen ungezwungen Stimmung.

Auf elektronische Helferlein und Stimmungsmacher verzichte die Bürgergesellschaft gern. Denn sie wurde auf kölsche Art von Günther Lieverscheid unterhalten. Der hatte als Quetschbüggel-Musikus eigens zum Wadenheimer Karneval einen "Bad Neuenahrer Karnevalsmarsch" in feiner Arbeit "kompostiert".

Lauthals sangen die bunt kostümierten Jecken mit. Mit Wodemer Platt durfte jeder in die Bütt, schwadronierte auch Köbes Steinborn und erzählte Witze am laufenden Band. Bruni Nehring in der Bütt mit langem, wollenem Eifelbomber, war ein Knüller.