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Fünfte Jahreszeit beginnt mit Böllerschüssen

Fünfte Jahreszeit beginnt mit Böllerschüssen

Sessionsauftakt auf dem Ahrweiler Markt nach Maß - Schecks für Unicef und notleidende Menschen in der Kreisstadt - Sitzung im Bürger-Centrum

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Drei Böllerschüsse von Kanonier Johannes Menzen und "et Trömmelche Leed" der "Rhein-Ahr-Spatzen" konnten nur eines bedeuten: Das lange Warten hat ein Ende, die ersehnte Fünfte Jahreszeit ist angebrochen. "Dat janze Schmölzje" stand am Dienstag am 11. im 11. parat, um mit dem Festausschuss Karneval (FAK) Bad Neuenahr-Ahrweiler auf dem Ahrweiler Markt "de Fastelovend" zu begrüßen.

Die Tollitäten der Stadt, die Möhnengesellschaften, Vertreter der Vereine, der Wirtschaft, der Hutengemeinschaften, aus Politik und Verwaltung, des Winzerstandes und der Bürgerschützen - sie alle hatten sich für diesen besonderen Tag im Leben eines Karnevalisten auf die Fahne geschrieben: "Da simme dabei, dat is prima."

Stimm- und wortgewaltig wie immer verstand es Präsident Manfred Kolling noch vor Mittag, den Funken überspringen zu lassen. Da wurde ins Ärmchen gepackt und geschunkelt, gesungen und gelacht, die waschechten Jecken vergaßen in wenigen Minuten ihr "künstliches Koma" der vergangenen acht Monate.

"AhBaBaHeiWa - Alaaf" schallte es dann auch in altbewährter Manier über den Platz, bevor der Freiluftteil beendet und der Einmarsch ins Bürger-Centrum vollzogen war. "Karneval für Unicef" hatten die Initiatoren im Jubiläumsjahr des Kinderhilfswerkes diesen Sessions-Auftakt betitelt. Schon in den vergangenen Jahren wurde an diesem Tag der Ausgelassenheit und des Frohsinns an notleidende Menschen gedacht.

Diesmal kamen zu den 2 222,22 Euro für Hilfsbedürftige im Stadtgebiet weitere fünf Schecks à 111,11 Euro, die lokale Repräsentanten von Unicef, wie Andreas Wittpohl, Burgundia Melanie Giffels oder die Walporzheimer Weinkönigin Catarina Stein dankbar in Empfang nahmen.

"Wundern Sie sich nicht, wenn Ihnen die Vorsitzenden der Karnevalsgesellschaften die Dose unter die Nase halten", informierte Kolling die Karnevalisten an den Tischen. Auch diese Spenden kommen Unicef zugute, ebenso wie der Erlös aus der Versteigerung der von Heinz Adams gebackenen Hut-Torte. Unicef könnte demnach auch stehen für "Unsere Narren immens caritativ enorm fröhlich". Kolling nutzte die Gunst der Stunde, um auf die Hutsitzung am 20. Februar 2004 an gleicher Stelle hinzuweisen.

Was in den Stunden im Bürger-Centrum folgte, das erinnerte an ein Tanzturnier des karnevalistischen Nachwuchses, um den sich niemand Sorgen machen muss. Die kleinen und mittleren Funken aus Ahrweiler, Mariechen Doreen Adams aus Bachem, die mittleren und großen Funken aus Walporzheim, "The Champions" aus Heimersheim, die "Powerkids" aus Lantershofen oder die Pänz vom Ringener Kindergarten "Unterm Regenbogen", dessen Leiterin die Ahrweiler Prinzessin Edith I. Wolf ist - sie alle brachten es auf den Punkt: "Mir bruchen keene, der uns säht, wie me Fastelovend fiere dät".