Kindersitzung in Walporzheim : Walporzheimer Kinder feiern Prinzessin Soraia I.
WALPORZHEIM Das ist ja fast ein Mädchen-Dreigestirn, das die Walporzheimer Kinder durch die Session 2018 führen wird, nur die Bezeichnungen sind andere: Prinzessin, Adjutantin und Hofdame. Allesamt sind sie jedoch mit dem Karnevalsvirus infiziert.
Seit Sonntagmittag haben die kleinen Jecken im Weinort eine neue Kindertollität. Prinzessin Soraia I. Ramos übernahm das Zepter und ließ sich bei der Kindersitzung vom Präsidenten-Duo Christian Rösch und Kilian Knieps zur Tollität proklamieren.
Kommenden Sonntag wird die Schülerin der Erich-Kästner-Schule 14 Jahre alt, seit 2013 gehört sie der KG Bunte Kuh an, tanzt dort bei den Funken. Ihre Wurzeln liegen in Portugal, das Licht der Welt erblickte sie in Rüsselsheim – gelungene Karnevals-Integration also. Da gratulierte der „große“ Prinz Michael – selbst kein waschechter Rheinländer – natürlich als einer der Ersten. Soraia steckte in einem von drei weiß-roten Säcken, die zur Proklamation auf die Bühne geführt wurden. Gespannt warteten rund 200 kleine und große Gäste, wer sich darunter verbirgt.
Da war zum einen Adjutantin Michelle (Krahforst), die erst vor zwei Jahren ins Prinzessinnen-Kostüm geschlüpft war. Sie ist 17 Jahre alt und besucht die zehnte Klasse der Philipp-Freiherr-von Boeselager-Realschule. Dritte im Bunde des närrischen Trios ist Julia Rösch, die in dieser Session als Hofdame fungieren wird. Sie ist 14 Jahre alt und besucht das Gymnasium auf dem Calvarienberg. Die Proklamation war Höhepunkt einer stimmungsvollen Kindersitzung, bei der es auch galt, Prinzessin Julia zu verabschieden, die kurz danach zur Hofdame werden sollte. Die KG-Funkengruppen mit Kinderfunken, kleinen und mittleren Funken belagerten die Bühne und erfreuten das Publikum mit ihren Tänzen. Das Duo Fynn und Finja bewies, dass es in jungen Jahren schon mächtig Benzin im Blut hat.
Gekrönte Gäste waren auch zu Besuch: Das Kölner Kinderdreigestirn des Festkomitees Lövenicher Karneval bot eine souveräne Tanz- und Gesangdarbietung im Dialekt. Bei der „Modenschau“ wurde das schönste Kostüm prämiert. Den meisten Spaß hatte der Nachwuchs aber, wenn er zur Karnevalsmusik nach Lust und Laune auf der Bühne toben konnte.
