"Deutschland sucht den Superstar, Fritzdorf das Prinzenpaar"
Gut gelaunte Narren jubeln den Veilchendienstagszügen in Adendorf und Fritzdorf zu
Adendorf/Fritzdorf. (nfz) "Der leve Jott muss wohl ein Jeck sein", meinte eine Dame, die in Adendorf dem Veilchendienstagszug zuschaute. Und dementsprechend gut gelaunt waren die bunt kostümierten Narren, die der närrischen Karawane zujubelten.
Wieder einmal hatte die KG Hetzbröde einen jecken Lindwurm der Extraklasse zusammengestellt.
Der schob sich mit insgesamt 26 Wagen und Fußgruppen durch die Töpferstraße. Mit dabei unter anderem die "Appelkörnchen", die muntere Kegelfrauentruppe, die das Motto "Unser Dorf soll schöner werden" einmal ganz anders auslegte.
Denn die Damen kamen diesmal direkt von der Beautyfarm und trugen weiße Bademäntel. Was sie allerdings den umstehenden Jecken ins Glas schütteten, hatte mit Gesundheitstrank nur wenig zu tun.
Die Altherren der SV Alemannia hatten sich ins Zauberschloss von Harry Potter zurückgezogen, die Schützen dagegen in eine riesige Wild-West-Holzhütte, um dort den "Schuh des Manitu" zu suchen. Die Kinder vom "Spatzennest" marschierten als Mexikaner, als orientalische Haremsdamen oder mit Baströckchen, kurz: multi-kulti.
Die Frauenmannschaft der SV Alemannia suchte als Ritter die sportliche Herausforderung. Auch viele private Fußgruppen waren wie immer mit dabei, eine davon läutete als Schneemänner den Vorfrühling ein, eine andere kam als Möhrchen daher.
Für musikalischen Schwung sorgten verschieden Kapellen, den Zugschluss stellte die KG Hetzbröde mit Garde, Kutsche und Prunkwagen. Und wer auf der Töpferstraße nicht alles mitbekommen hatte, wechselte dann flugs zur Erhard-Fischer-Straße, um das Ganze ein zweites Mal zu erleben.
"Deutschland sucht den Superstar - Fritzdorf sucht das Prinzenpaar", titelte der Junggesellenverein Fritzdorf auf seinem Wagen. Da man hier in dieser Session auf Tollitäten verzichten musste, schlug die Stunde der Ehemaligen. Sowohl Ex-Prinzessin Renate I. wie auch Ex-Kinderprinzessin Dania verliehen dem Zug hoheitlichen Glanz.
Ansonsten hatte die KG Grün-Gelb Fritzdorf wieder einen tollen Zug zusammengestellt. Heiße Miniwürstchen in rauen Mengen verteilten die Ochsfort-Dancers als "Fritzdorfer Hippies", Filmclub und TTC fielen als "Maikäfer-Invasion" über die Jecken am Straßenrand her, der MGV setzte sich ins Boot und verkündete "Wir rudern uns schwarz".
Das Tambourcorps Fritzdorf erinnerte an die Schließung der Gaststätte "Schinderhannes" im vergangenen Jahr und den dadurch erzwungenen Wechsel des Proberaums: "Wir sind umgezogen worden", so sein Kommentar.
"Liebe geht durch den Magen" meinten die Turnfrauen des TTC und verteilten Tütensuppen. Als "Bunter Haufen" präsentierte sich die Jugendfeuerwehr, und mit ihren schmucken Uniformen sorgten die Tanzgarden der KG für grün-gelbe Farbtupfer.
