1. Narren-News
  2. Bad Honnef

Jecke Mädchen lassen das Forum schwanken

Jecke Mädchen lassen das Forum schwanken

Karnevalsgesellschaft "Wenter Klaavbröder" startet mit ihrer Sitzung schon vor dem Sessionsauftakt schwungvoll in die fünfte Jahreszeit

Windhagen. (hoh) Noch bevor die Jecken im Rheinland die närrische Session eröffnen, waren die Windhagener Mädchen jetzt außer Rand und Band. Mit ihrer Mädchensitzung haben die "Wenter Klaavbröder" einen karnevalistischen Frühstart hingelegt, bei dem kein Platz im großen Windhagener Saal, dem Forum, unbesetzt blieb.

Herrlich kostümiert und in Top-Laune hatten sich die jecken Mädels in den Narrentempel aufgemacht, und beileibe nicht nur die aus dem Ort, sondern auch viele aus den umliegenden Städten und Gemeinden.

Asbacher und Neustädter waren ebenso zu sehen wie Aegidienberger, Ittenbach und Honnefer. Ein fantastisches Programm präsentierte ihnen der Klaavbröder-Präsident Alexander Manroth gemeinsam mit Prinzessin Anne I. und dem Damenkomitee - wie immer bestens gelaunt und mit feschen Sprüchen. Angekündigt wurden die Spitzenkräfte des rheinischen Karnevals jedoch immer vom "Nummernboy Piet", der auf der Bühne und bei seinen Runden durch die Tischreihen frenetisch bejubelt wurde.

Leo Colonia, der ehemalige Höhner-Frontman Peter Horn, Brings und die Köbesse heizten den ausgelassenen Mädchen im wogenden Narrenkessel musikalisch ein. Gleich ins Herz geschlossen hatten sie den frechen Affen Willi, der den Bauchredner Klaus Rupprecht begleitete. Und dass, obwohl er einige von ihnen ohne jede Scham offen "anbaggerte".

In die verschiedensten Rollen schlüpfte Martin Schopps, war in Tom Gerhards Paraderolle als "Hausmeister Krause" zu sehen und als Kölscher Schutzmann Jupp Mendt. Bei Bauchredner Fred van Halen drehte er den Spieß um, ließ den Mann im Tropenanzug als Puppe in den Händen des gefiederten Aki zappeln, begeisterte als Hans Süper und Marie-Luise Nikuta.

Was den Mädchen jetzt noch fehlte, dass war ein "Mann für alle Fälle". Und den bekamen sie - zwar nur einen -, aber der hatte Power genug für sie alle. Guido Cantz nahm sie mit auf eine Reise in seine Heimatstadt Porz, erzählte ihnen "Geschichten aus dem Leben", bei denen jede Pointe einer Vitaminspritze glich, nach der die Mädels gleich noch aufgedrehter und quirliger wurden. Er ließ seinen Visionen freien Lauf, überlegte, wer im Jahr 2018 in Köln die Narrenherrschaft übernehmen könnte, Prinz Mehmet, Bauer Hakan und Jungfrau Aische, und er ließ auch politische und gesellschaftliche Entwicklungen und Ereignisse nicht aus.

Fähnchen mit den blau-weißen Vereinsfarben schwenkten die begeisterten Mädchen, als sie ihn mit einer donnernden Rakete verabschiedeten. Doch auch heimische Kräfte waren auf der närrischen Bühne zu sehen. Das Tanzcorps Blau-Weiß Windhagen und die Showtanzgruppe Schwälbchen begeisterten mit ihren Tänzen, und als die in knappe Sambakostüme gehüllte Grüne Garde in den Saal einzog, das Männerballett der Windhagener.

Da hielt es auch die letzten nicht mehr auf ihren Stühlen, sie stiegen drauf, um einen Blick auf diese geballte Anmut und Grazie zu erhaschen. Nach dem Auftritt der zehn attraktivsten Windhagener Männer musste Nummernboy Piet auf der Bühne alle Register seines Könnens ziehen und sich von den meisten seiner Kleidungsstücke trennen, um aus dem Schatten der graziösen Garde heraus zu kommen.