Förderverein Beueler Weiberfastnacht auf Erfolgskurs

Bonn. Das Geheimnis wird bald gelüftet. In diesen Tagen erfahren die karnevalsverrückten Beueler, wer zur neuen Wäscherprinzessin gekürt wird und das Regentenzepter schwingen darf.

Ein besonderer Anlass, dem Evi Zwiebler, Obermöhn und gleichzeitg erste Vorsitzende des Fördervereins Beueler Weiberfastnacht, freudig entgegenblickt. Zwiebler ist eine begeisterte Anhängerin des Jeckenklamauks, der seinen Ursprung im Jahre 1824 in Beuel hatte, als aufmüpfige Waschweiber über ihre Unterdrückung durch die Männer klagten.

Der mittlerweile 181-jährige Geschlechterkampf, der von den rheinischen Frohnaturen in jedem Frühjahr mit viel Esprit nachgefeiert wird, leidet allerdings seit einiger Zeit unter der Knappheit finanzieller Mittel. Deshalb rief Obermöhn Evi Zwiebler zusammen mit anderen Karnevalsliebhabern den Förderverein Beueler Weiberfastnacht ins Leben, um das nötige Kleingeld für das städtische Fest aufzutreiben. Mit Erfolg, wie Zwiebler und ihr neu gewählter Stellvertreter, Bezirksvorsteher Wolfgang Hürter, feststellten.

Festabzeichen, Schauspiel-Workshops unter der Leitung von Kabarettistin Anka Zink, die auch dieses Jahr wieder angeboten werden, und andere Projekte vermochten wieder Geld in die Kasse zu bringen. Aber insbesondere die Festabzeichen erwiesen sich als absoluter "Kassenschlager". So erhöhte der Verein nun die Auflage der lustigen Festabzeichen von zuvor 2500 auf 3000. Auch das 2004 erstmals erschienene Sessionsheft ermöglichte eine größere Geldeinnahme.

"Es war goldrichtig, vor zwei Jahren den Verein zu gründen", so Hürter. Als Neuling im Karneval macht es dem Bezirksvorsteher, einen "Heidenspaß" mitzumachen, vor allen Dingen, da er sich, wie er sagt, auf "der rechten Seite der richtigen Aktivisten befindet".

Auch wenn eine Neuverteilung der Aufgaben bei den Vorstandswahlen gemacht wurde, ist es doch immer noch das gleiche glorreiche Team: Georg Pfenniger, ehemals stellvertretender Vorsitzender und jetzt einer der Beisitzer, neben Gisela Gebauer-Nehring (zuvor Kassenfüherin), Ruth Hieronymi und Erna Neubauer. Zum neuen Kassenführer wurde Klaus Klein gewählt.

Die ehrgeizige Gruppe sucht auch weiterhin nach Sponsoren und anderen möglichen Geldquellen, um den "Original-handgemachten Karneval" zu unterstützen und die Attraktivität der Weiberfastnacht noch zu erhöhen.