Närrische Notizen

Ramersdorfer Junge kreiren neue Vereinsfahne - Liküra-Prinzessin hilft "Jot Dropp" beim Wettstreit - Mädchensitzung des Alten Beueler Damenkomitees und des Damenkomitees in der TSV Bonn

Beuel. (kis) Farbpsychologie, optische Grundregeln, empirische Forschungen am lebenden Objekt: Beim Design der neuen Vereinsfahne der KG Ramersdorfer Junge wollte Uwe Lawrenz rein gar nichts dem Zufall überlassen.

So projizierte der Haus- und Hofzeichner der "Junge" das biertrinkende Vereinsmaskottchen auf die Fahne, und zwar "in mühevoller Kleinarbeit unter Heranziehung von Testpersonen mit mehreren Kästen Bier - um genau den Bierspiegel bei entsprechender Haltung des Glases zu erkunden", wie sich Gringes Ingo Pelzer erinnert.

Das blau-gelbe Ergebnis ist inzwischen in der Ennerthalle zu bewundern: In doppelter Ausführung, wobei das Maskottchen einmal nach links und einmal nach rechts schaut. Was, wie Pelzer erklärt, natürlich auch einen Grund hat: "Dies soll verdeutlichen, dass in diesem Verein alles gemeinsam gemacht wird, und die Fahnen sollen beispielhaft darauf aufmerksam machen, dass man aufeinander zugeht - und dies nicht nur während der Karnevalszeit."

Beuel. (kis) "Das Tambourcorps fällt für mich in dieser Session flach", hatte Liküra-Prinzessin Andrea II. prognostiziert. Eine Ausnahme sollte es aber dann doch geben, musste sie doch ihre Küdinghovener Truppe Jot Dropp beim Wettstreit gegen das Tambourcorps Blau-Gelb Ramersdorf an der Querflöte unterstützen.

"Zum Üben hatte ich gar keine Zeit", gab Ihre Lieblichkeit zu, sah dafür aber umso majestätischer aus: Weil Ex-Bonna Birgit ein Loch ins Vereinskäppi geschnitten hatte, ragte Andreas silbernes Krönchen aus der "Jot Dropp"-Schirmmütze.

Nach der Glanzvorstellung der Prinzessin und ihrer Mitstreiter verstanden auch die Ramersdorfer, dass soviel Einsatz belohnt wird: Mit einem Küdinghovener Sieg nach Punkten, einem Pokal, und - unabhängig davon - mit der Enthüllung einer Plakatwand am Gringes-Haus. Darauf ist natürlich das Siegerlächeln der Liküra zu sehen.

Beuel. (es) Ein gefährliches Kostüm hatte sich Ina Harder am Sonntag für die gemeinsame Mädchensitzung des Alten Beueler Damenkomitees und des Damenkomitees in der TSV Bonn im Brückenforum zugelegt.

Gefährlich deshalb, weil die Moderatorin beim Auftritt von Wäscherprinzessin Silvia I. beinahe ohne ihre Bärchenhose dagestanden hätte.

Denn Silvia I. ist bekennender Fan der flauschigen Gesellen, ließ sich aber durch den traditionellen Wurst-Orden beschwichtigen. Das war die einzig brenzlige Situation für Harder.

Ansonsten führte sie gewohnt kess und wortgewandt durchs Programm. Und das ließ den Meerjungfrauen, Engeln und Clowns im Publikum kaum Zeit zum Luftholen. Willibert Pauels klärte als Ne bergische Jung darüber auf, wo die Düsseldorfer hingehören, nämlich auf den Mond.

Die erste Rakete des Nachmittags ernteten die Cowboys aus Engelskirchen. Schon der Einzug des Männerballetts mit rosa Steckenpferdchen brachte die Närrinnen auf die Stühle.

Zugaben mussten auch De Junge, das als Schallplatten verkleidete Travestie-Duo Ham & Egg und die akrobatischen Zunftmüüs aus Köln geben. Sehnsüchtig erwartet wurde der Werbefachmann Bernd Stelter. Die Wiever hatten den Stimmungsmacher schon im Foyer abgefangen, wo er fleißig Autogramme schreiben musste.