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Wie die Mutter, so der Sohn

Wie die Mutter, so der Sohn

Beueler läuten schon die närrische Zeit ein - Annika I. und Maximilian I. sind das neue Holzlarer Kinderprinzenpaar - Schwarz-Gelbe Jonge eröffnen die Session im Zeughaus der Beueler Stadtsoldaten

Beuel. (mbo) "Nun is et Zick, wir müsse abtrete", verabschiedete sich noch das letztjährige Kinderprinzenpaar. Und schon war die Bühne frei für Maximilian I. und Annika I.

Bei der Proklamation des Holzlarer Festausschusses Veedelszoch, am Samstagabend, in der Hoholzer Mehrzweckhalle, wurden sie zum neuen Paar ernannt. Gerade mal neun und elf Jahre alt, standen die beiden stolz und mit strahlenden Gesichtern auf der Bühne vor der jecken Menge.

Lange hatten sie darauf gewartet, sich in ihren grün-weißen Ornaten zu präsentieren. Jetzt war es soweit. Mit dem Proklamations-Auftakt werden sie an der Spitze des Holzlarer Veedelszochs stehen und in der kommenden Session Mittelpunkt des närrischen Treibens sein.

"Minge Hobbies sind Schwimme und Fiere", verkündete Maximilan Hönig. Einen ganzen Kopf kleiner ist er, als das holde Fräulein an seiner Seite. Annika Gebert tanzt und zeichnet gerne. Im Sommer wurden die beiden unter acht Kandidaten ausgewählt. Allerdings war Maximilian der einzig männliche Bewerber. Die zwei Pänz sind das nunmehr 28. Veedelszoch-Kinderprinzenpaar.

Die Tradition des Holzlarer Festausschusses besteht seit 1977/78. Bestimmte Bedingungen, außer Spaß am Auftritt und der lokalen Herkunft, stellt Hans Herschel, der Festausschuss-Vorsitzenden, aber nicht: "Bei uns hat jedes Kind die Chance, Prinz oder Prinzessin zu werden." So auch die Mutter von Maximilian I.: Britta Hönig war 1977/78 die erste Holzlarer Prinzessin. Karneval liegt der Familie also im Blut. Und selbstverständlich haben Mutter und Oma mitgeholfen, dass Maximilians Auftritt sitzt.

Showtalent bewiesen beide Kinder am Samstagabend. Gut gerüstet, kann die Session also kommen. Neben Kammelle schmeißen und Strüssjer verteilen, stehen dann auch viele Tanzauftritte auf dem Programm. Und sogar das Bützen geht für Maximilian I. und Annika I. "voll in Ordnung".

Karnevalsgesellschaft Schwarz-Gelbe-Jonge. (aff) Der Countdown läuft! Noch sieben Tage bis am 11.11. der offizielle Startschuss der Karnevalssession 2007 fällt. Während allerorten die letzten Vorbereitungen auf Hochtouren laufen, ließ auch die Karnevalsgesellschaft Schwarz-Gelbe-Jonge (SGJ) im Zeughaus der Beueler Stadtsoldaten bereits das erste "Alaaf" erklingen.

"Wir sind seit langem eng mit den Stadtsoldaten befreundet. Netterweise stellten sie uns einmal mehr ihr Zeughaus zur Verfügung," freute sich Detlef Johannsen, Vorsitzender der KG. Pünktlich um 19.11 Uhr schallte ein markerschütternder Tusch durch den festlich in gelb und schwarz geschmückten Saal. Das Signal zum Einzug des Vorstandes. "Wie immer liegen wir etwas vor der Zeit", begrüßte Sitzungspräsident Stefan Wolf das bestens gelaunte Publikum aus Freunden, Mitgliedern und Gönnern und stellte stolz den neuen liebevoll von Dieter Orlando entworfenen Orden vor.

"100 Jahre Sport in Rheindorf" ist auf ihm zu lesen. Gezeigt wird die alte Turnhalle der Turn- und Sportvereinigung Bonn/rrh. 1897/07 aus der die SGJ am Buß- und Bettag 1953 ls Abteilung hervorgingen. Als neues Mitglied begrüßte Wolf den Beueler Frank Pützer im Kreis der Schwarz- Gelben. Sein zehnjähriges Bestehen feierte der Senat der SGJ mit der Ernennung zweier neuer Senatoren: Werner Kaschke vom Gasthaus "Zur Rheinbrücke" und Hermann Wittenberg, Verkaufsdirektor der Kölner Verbund Brauereien.

Als erster Eisbrecher der Session trat das Kindertanzcorps der Prinzengarde Vilich-Müldorf auf. Für die jungen Mädchen zwischen zweieinhalb und dreizehn Jahren war es ebenfalls die erste Show der Session. "Es war sehr aufregend, man weiß nie wie die Bühnen aussehen und muss sich auf sie einstellen", erklärte Tamara (11). Lütz Kniep folgte den jungen Damen im Programm und riss die Jecken mit seiner Solotrompete zwischen Frohsinn und Melancholie hin und her.

Ausgelassen wurde es beim Auftritt Manfred Herrigs als Kölsche Schlabberbotz. Zuletzt heizten "Die Spezis" aus Mechernich mit ihrer gekonnten Mischung aus Karnevals- und Stimmungsmusik dem ausgelassenen mitsingenden Publikum ein. Bis zur Herrensitzung am 26.Januar und der Galasitzung am 4. Februar vergehen zwar noch einige Wochen, so mancher Jecke wird aber spätestens nach dieser gelungenen Eröffnung kaum abwarten können, bis es dann im Brückenforum wieder heißt: "Schwarz-Gelbe- Jonge Alaaf!"