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Ein jecker Prozess und närrische OB-Kandidaten

Ein jecker Prozess und närrische OB-Kandidaten

Bonna Miriam I - vor Gericht - Feier im Dorint-Hotel - Seniorensitzung der Karnevalsgesellschaft Wiesse Müüs - "Mess op Kölsch" in Buschdorf

Bonn. (jeo) Einen karnevalistischen Fall musste Landgerichtspräsident Kurt Pillmann am Mittwoch als Vorsitzender des eigens einberufenen 1. Bonner Mediationssenats verhandeln: Claus Recktenwald, der Vorsitzende des Bonner Anwaltvereins, hatte für seine Mandantin Bonna Miriam I. gefordert, das Prinzenpaar aufzulösen. Der Grund: "Die Bonna will ins Kölner Dreigestirn." Es sei schließlich an der Zeit, dass die Jungfrau auch eine echte Frau sei. Dafür kommt laut Recktenwald nur "ein lecker Mädche" in Betracht: Miriam I..

Doch Festausschusspräsident Horst Bachmann und Prinzenführer Christoph Arnold protestierten entschieden gegen diesen jecken Antrag. Schließlich "wäre uns dann unser Sonnenschein genommen", so Bachmann. Nachdem der karnevalistische Senat zu dem Schluss gelangte, "dass nur das ganze Prinzenpaar den Bonner Jecken etwas gilt", führte Pillmann Prinz Ralf I. und Bonna Miriam bei einem Bier wieder zusammen, damit sie "gemeinsam bei den Bonner Bürgern gute Stimmung verbreiten". jeo

Venusberg. (meu) Am Abend eines langen Tages besuchten Prinz Ralf I. und Bonna Miriam I. am Mittwoch noch das Dorint-Hotel auf dem Venusberg mit dessen Direktorin Heike Reinhart. Doch nicht etwa, um sich dort auszuruhen. Mit den Oberbürgermeister-Kandidaten Bernhard Wimmer (Bürgerbund Bonn), Peter Finger (Grüne), Jürgen Nimptsch (SPD), Werner Hümmrich (FDP) und Christian Dürig (CDU) traf man sich zum närrisch-politischen Spitzengespräch.

Dabei stellte sich heraus, dass das Prinzenpaar mit den Politikern durchaus einiges gemeinsam hat. Zum Beispiel vor großen Menschenmassen sprechen, wie Prinz Ralf I. bemerkte. Allerdings hätten die Tollitäten einen entscheidenden Vorteil, führte er weiter aus: "Wir sind erst gewählt worden und hatten dann viele Auftritte, bei Politikern ist es andersherum".

Bonn. (kkt) Zu Tränen gerührt war Elferratmitglied Christian Faßbender, als ihn Ralf I. und Bonna Miriam I. bei der Seniorensitzung der Karnevalsgesellschaft Wiesse Müüs mit dem Prinzenorden ehrten. Doch die Rührung wich schon bald großer Begeisterung, und die mehr als 200 bunt kostümierten Senioren im Hotel Hilton verabschiedeten die Tollitäten genauso stimmungsvoll, wie sie empfangen worden waren.

Zuvor hatten schon Willi Armbröster und Many Lohmer den Saal zum Kochen gebracht, wobei auch die Lachtränen reichlich flossen. Komplettiert wurde das erstklassige Programm der Seniorensitzung durch Auftritte der Ehrengarde der Stadt Bonn, der Sternschnuppen Bockeroth, Frank Fander als "Huusmeister vom Bundesdach" und den 4 Tenören.

Buschdorf. (msa) Großen Andrang gab es bei der "Mess op Kölsch" in Buschdorf. In der Kirche Sankt Aegidius, in der kein Platz unbesetzt blieb, zelebrierte Ehrendechant Monsignore Alfred Hausen die Messe in seiner kölschen Muttersprache. Musikalische Unterstützung erhielt er dabei vom Sankt Aegidius-Chor. Neben den Buschdorfer Tollitäten, Prinz Luigi I. und Prinzessin Doreen I., nahmen auch das Kinderprinzenpaar aus Rheindorf, Prinz Sebastian II. und Prinzessin Jennifer II., sowie das Prinzenpaar aus der Stadt Langenfeld, Prinz Benno I. und Prinzessin Birgit I., auf den Bänken Platz.

Ein besonderer Höhepunkt war die Weihe der neuen Standarte des Karnevalsausschusses Buschdorf. Am Ende der Messe wurde Monsignore Hausen für sein karnevalistisches Engagement mit dem Verdienstorden in Bronze des Regionalverbandes Rhein-Sieg-Eifel im Bund deutscher Karneval ausgezeichnet.

Bonn. (meu) "Willkommen an Bord, auf der Kommandobrücke des Dampfers." Mit diesen Worten begrüßte Uni-Rektor Matthias Winiger, passend zu seiner Verkleidung als Kapitän, Prinz Ralf I. und Bonna Miriam I. bei ihrem Besuch im Rektorat der Universität. Sein Dampfer, gemeint war natürlich die Universität, sei trotz des Alters von fast 200 Jahren noch gut in Schuss, befand Winiger.

Für die Tollitäten ist die Alma Mater keine Unbekannte. "Ich hatte als Mitorganisator des Weltjugendtages 2005 die Ehre, das Sonnendeck der Uni benutzen zu dürfen," sagte Ralf I., womit er die Hofgartenwiese meinte. Und Miriam I. erinnerte sich mit Freuden an ihre Arbeit beim Studentenwerk, dem "Beiboot" der Uni, wie sie sagte. "Es ist wunderschön, jetzt als Ritter des Brauchtums in diesem kurfürstlichen Schloss zu sein." Als Dankeschön für ihr Kommen überreichte Winiger dem Prinzenpaar ein Steuerrad aus Schokolade.