Eklat beim "Närrischen Äsel" : Prinzenpaar bringt Programm durcheinander
DUISDORF Gleich zu Beginn des vierten Närrischen Äsels gab es einen Eklat: Die Veranstalter der Sitzung im Kulturzentrum hatten das Programm umgestellt, weil das Bonner Prinzenpaar erst eine halbe Stunde später als gedacht kommen konnte, und sie unterbrachen sogar die Show der "Flöckchen", laut Mitorganisator Horst Bachmann wegen der Ansage des Prinzenführers, man werde wieder abziehen, wenn es nicht sofort auf die Bühne könne.
Die Stimmungsband räumte daraufhin beleidigt den Saal. Für Bachmann kein faires Verhalten der Equipe. "So kann man nicht mit Vereinen umgehen, die Mitglied im Festausschuss Bonner Karneval sind." Die Hardtberger Senatoren und Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand als Ausrichter der Sitzung entschuldigten sich gestern postwendend bei den Flöckchen.
Aber Karneval ist, wenn man trotzdem Spaß hat. Den hatten auch François Acquaviva. Der Präsident des Partnerschaftskomitees von Villemomble mit dem Hardtberg war nebst Frau und Tochter angereist, um Karneval mit den Duisdorfern zu feiern - nicht zum ersten Mal. Ihm war die Begeisterung für die Narretei anzusehen. "Das ist auch ein tolles Symbol für die Partnerschaft, dass wir hier gemeinsam feiern", sagte er. Die Familie werde die Karnevalsveranstaltungen am Sonntag und Montag besuchen und am Dienstag wieder abreisen.
Es gab auch eine Menge zu lachen. Nachdem "Harry und Achim" mit ihren Songs das Eis gebrochen hatten, unterhielt der "Fibbes vom Schnäuzer Duo" das Publikum, das nahezu jeden Platz an den Sitzgruppen besetzt hatte und vom Team der Fattoria da Paolo bewirtet wurde, mit Witz und in Reimform und forderte: "Jeder sollte das ganze Jahr über, nicht nur in der Session, eine Pappnase tragen."
Außer Fibbes empfing der Präsident der Hardtberger Senatoren Walter Hirschmann, der den Abend moderierte, auch die Band "Die Schäl Pänz", den "Knubbelich vum Klingelpütz", außerdem die Tanzgruppe "Für uns Pänz" aus Seelscheid und die Show-Tanzgruppe der Prinzengarde Sankt Augustin.
Letztere kamen mit Prinz Dennis I. und Augustina Katharina I. Er begrüßte das Publikum mit einer gekonnten Aneinanderreihung von Karnevalslied-Titeln, die tatsächlich Sinn ergab. Die Stimme ihrer Lieblichkeit hatte nach Weiberfastnacht gelitten, aber frei nach dem Motto "Jubel, Trubel, Heiserkeit" animierte sie trotzdem die Jecken im Saal, einen "Piratentanz" mitzutanzen: rechts, links, vor, zurück, im Kreis drehen, mit den Füßen aufstampfen, in die Knie gehen, dann die Arme hochreißen und "Olé" rufen ...
Das Publikum machte bestens gelaunt mit; das Ganze sah recht lustig aus. Und der Trubel um das Bonner Prinzenpaar und die Flöckchen war da schon wieder vergessen.
