Sorgen hatte nur der Schatzmeister
Messdorfer Karnevalsclub feierte ausgelassen - Beim Fünf-Stunden-Programm bestanden Elferrat und Sitzungspräsident Norbert Feith ihre Feuertaufe
Lessenich/Messdorf. Frischer Wind wehte am Samstag auf der Sitzung des Messdorfer Karnevalsclubs (MKC): Zum ersten Mal seit 26 Jahren wirkte ein gemischter Elferrat mit, der aus 14 Männern und drei Frauen besteht. "Wir wollen neue Wege gehen", sagte der stellvertetende Vorsitzende Jürgen Spieß. Seine Bühnenpremiere hatte auch Norbert Feith: Zum ersten Mal führte er als Sitzungspräsident in der Mehrzweckhalle der Laurentius-Grundschule durch das Programm und bestand die Feuertaufe mit Bravour.
Doch hinter den närrischen Kulissen gab es auch ein ernstes Thema: die kritischen Äußerungen des Ex-Vorsitzenden Reiner Schumann über den Verein in einer Boulevardzeitung. Für den neuen Vorsitzenden Wolfgang van Elten kam der Angriff überraschend. "Ich bin davon ausgegangen, dass wir den Zwist im Verein schon vor Monaten in Gesprächen beigelegt haben", so der Karnevalist. Negative Stimmung sei durch den Artikel nicht entstanden. "Jetzt halten wir im Verein erst recht zusammen." In den nächsten Tagen soll es ein Gespräch zwischen Ältestenrat und Schumann geben.
Die Lessenicher und Meßdorfer ließen sich ihre Laune jedenfalls nicht verderben und feierten ausgelassen. Sie umjubelten Prinz Willi III. und Bonna Birgit I. und bewiesen, dass sie den Karneval auch ohne eigenes Prinzenpaar genießen können. Herzlich gelacht wurde bei den Anekdoten vom "Tulpenheini", alias Roland Paquot. Etwa diese: Nach einem Autounfall fragt ihn der andere Fahrer, ob er denn blind sei. Da reagiert Tulpenheini verständnislos: "Wieso? Ich hab'' sie doch getroffen."
Da musste auch Schatzmeister Ingo Elenz lachen, obwohl ihm die närrischen Sitzungsgäste ein Geld-Problem eingebrockt hatten: Ihm waren die Münzen ausgegangen, so dass er fürs Wechselgeld in private Euro-Vorräte greifen musste. "Dabei hatte ich schon für 1 000 Euro Kleingeld besorgt", stöhnte er.
