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Königswinterer Altstadtzug: Prinzessin Florina I. schaufelte Kamelle unters Volk

Königswinterer Altstadtzug : Prinzessin Florina I. schaufelte Kamelle unters Volk

Beim Königswinterer Altstadtzug gab es jede Menge Gruppen, die sich mit der Kommunalpolitik beschäftigten.

Ein eisiger Wind fegte durch die Königswinterer Altstadt, doch davon ließen sich die zahlreichen Jecken am Straßenrand nicht abschrecken. Schließlich waren die Temperaturen, verglichen mit den vorhergehenden Wochen, deutlich angenehmer.

Die Stimmung war denn auch alles andere als frostig, als sich die ersten Gruppen vom Königswinterer Bahnhof aus auf den Weg durch die Straßen und Gassen der Altstadt machten. Eilig hatten es dabei die Gruppen der Fidelen Freunde Postalia. Die mussten nämlich noch zum Siebengebirgszug nach Bad Honnef, weshalb sie vorneweg preschten.

"Welcher Esel parkt noch hier?" hatte die Postalia auf einem Plakat getitelt, das an den Seiten des Bimmelbähnchens hing, mit dem sonst Touristen die Gassen erkunden. Die Anspielung auf das neue Parkraumbewirtschaftungskonzept in Königswinter war nicht zu übersehen. Die Lokalpolitik spielte bei mehreren Gruppen eine große Rolle, eindeutiger Favorit: die Steine, die auf dem Rathausplatz verlegt worden sind und bei denen es immer noch streitig ist, um welche Sorte genau es sich handelt.

"Chinesische Steine - mürb, nicht teuer - sind der Altstadt nicht geheuer" hatte etwa die Schützenbruderschaft von 1547 auf ihren Wagen geschrieben, und auch die Große Königswinterer Karnevalsgesellschaft konnte sich auf ihrem großen Wagen eine Anspielung auf die Steine nicht verkneifen.

Clemens Uhl hatte zwar den kleinsten Wagen, machte aber deshalb nicht weniger Eindruck. Mit seinen 91 Jahren rollte er auf seinem kleinen Elektromobil als "Ehrenzugleiter" zwischen den Gruppen mit. Am Schluss des Zuges stand wie immer der Höhepunkt: Florina I., die diesjährige Altstadtprinzessin, thronte mitsamt Hofstaat auf ihrem Wagen und schaufelte fleißig Kamelle unters närrische Volk.