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Zug in Oberpleis: Das jecke Herz schlägt in Oberpleis

Zug in Oberpleis : Das jecke Herz schlägt in Oberpleis

Rollator-Rennstrecke, Pilger-Pfad oder Verrichtungsweg, der neue Multifunktionsweg zwischen Busbahnhof und Kirchplatz kann in der Tat sinnvoller genutzt werden als lediglich zu Durchgangszwecken.

Dem "Pleeser Wege Planungs-Team" mangelte es nicht an Ideen - die Herren vom Club Hupp 17 präsentierten ihre Entwürfe beim Oberpleiser Karnevalszug der närrischen Bevölkerung und erhielten durchweg positive Resonanz.

Was zu meckern hatten indes die Nachbarn aus Uthweiler: "Zone 30, was ein Scheiß, jetzt kriechen wir durch Oberpleis." Kein Wunder, schließlich haben es die jecken Schnecken sonst immer brandeilig: In den Kostümen steckte eine Abordnung der Feuerwehr. Brandheiß waren indes die Engelchen und Teufelchen des SC Kalte Pommes, die Liebe, Sünde und Leidenschaft nach Plees brachten.

"Zum Dahinschmelzen" fanden das die Schneemänner, die unter dem Motto "Eis mit Sti(e)l" neben Kamelle auch Konfetti auf die vielen großen und kleinen Jecken am Straßenrand schneien ließen. Nix wie weg, dachten sich da die Pleeser Alkstars und charterten kurzerhand die AlkAIDA, um feuchtfröhlich in wärmere Gefilde aufzubrechen.

Die Besatzung des Startreck-Raumschiffs indes hat schon etliche andere Sphären erkundet, doch die "Außerordentlich Talentierten" (Dorfmusiker) fühlen sich daheim im Siebengebirge am wohlsten. Etwas orientierungslos irrten die Mitglieder der "1. Kärchen-Gäng-Wahlfeld" durch die unendlichen Weiten der Bergregion und fragten sich "Wo ist unser Wahlfeld geblieben?"

Die Gymnastikdamen des TuS 05 konnte all das nicht "schocken", bei ihnen waren längst die Würfel für Oberpleis als Austragungsort der Deutschen Schockmeisterschaft gefallen. Nicht mit sich diskutieren ließen auch die Pleeser Putzteufelchen: "Wischen impossible" verkündeten sie und hatten sich sicherheitshalber an vorderer Position im Zoch eingereiht, um nicht etwa am Ende die übrig gebliebenen Kamelle wegkehren zu müssen - Gummibärchen, Schokoriegel und Bonbons brachten die knapp 900 Zugteilnehmer nämlich mit vollen Händen unters Volk.

Eigens zum Zug war übrigens auch himmlischer Besuch eingeschwebt - die Ahnen von Prinzessin Britta I. hatten ihre Wolkenwiese verlassen, um ihrer Enkelin das Geleit zu geben. Prinz Andreas I. indes wurde unterstützt von "des Prinzen sieben Wanderzwergen", die an diesem Tag statt die Höhen des Siebengebirges die Niederungen des Pleistals unsicher machten. Bei all dem jecken Trubel fiel es Schlafmützen der Pleeser Pyjama-Party gottlob nicht schwer, wach zu bleiben. Denn wie heißt es doch gleich: "Lache, und die Welt lacht mit dir, schnarche - und du schläfst allein."