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Wenn es um Karneval geht, ist er nie weit entfernt

Wenn es um Karneval geht, ist er nie weit entfernt

Der Bockerother Wolfgang Wicharz erhält den Bürgermeisterorden

Königswinter. Am Tag nach der offiziellen Sessionseröffnung gab es bereits den ersten karnevalistischen Höhepunkt der fünften Jahreszeit in Königswinter: die Verleihung des Bürgermeisterordens an einen verdienten Narren. In vollem Ornat hatte es zahlreiche Karnevalisten in den Saal von Haus Bachem gezogen, wo bei Kölsch und "Bloodwoosch" gefeiert wurde. In diesem Jahr hatte es Wolfgang Wicharz "getroffen", der seit über 20 Jahren zum karnevalistischen Urgestein der Stadt gehört.

Eigentlich "versaue" er den Altersdurchschnitt der Preisträger ja gewaltig, war der launische Kommentar des Bockerothers zu der Auszeichnung, die ihn freilich nicht ganz unvorbereitet traf. Denn wenn es um Karneval und Königswinter geht, ist der "verhinderte Kölner" Wicharz, der nach eigenen Angaben jedes Brauhaus in der Domstadt kennt, nie weit.

Bürgermeister Peter Wirtz hob in seiner Laudatio den närrischen Lebenswandel Wicharz' hervor, der seit 1984 aktiv im Karneval mitmischt, sei es beim Bau von Karnevalswagen für den Bockerother Zug oder als Büttenredner. 20 Jahre lang hat Wicharz im Duett mit seinem Schwager Ralf und später mit Harald Lück als "De Lang un de Schmal" und "Die Zwei vum Milchbock" die Karnevalssitzungen bereichert. 16 Jahre war er, der beim Erzbistum Köln arbeitet, Präsident der Karnevalsgesellschaft "Mer komme met" Bockeroth und Düferoth.

Aber auch im Festausschuss und der Bürgergemeinschaft ist er aktiv. Und Zwar scheint Karneval aus dem Leben von Wicharz nicht wegzudenken zu sein, doch auch über den grünen Daumen scheint Wicharz zu verfügen, Bürgermeister Wirtz bezeichnete ihn jedenfalls als "Beuys der Obstgärtner". Wirtz: "Wenn er eine Schere in der Hand hat, erkennt man seinen eigenen Garten nicht mehr wieder." Der Geehrte bedankte sich für den Orden dann auch mit einer humorigen Rede, in der er das Kölner Grundgesetz zitierte.

Den zehn Artikeln, darunter so typisch rheinische Lebensweisheiten wie "Et kütt, wie et kütt" oder "Et hätt noch immer jotjegange", fügte er als Dank an seine Frau kurzerhand noch einen elften hinzu: "Du biss et beste Stück."