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Alerother Schwergewichte außer Rand und Band

Alerother Schwergewichte außer Rand und Band

Sandhasen lassen es im Altenrather Gürzenich richtig krachen - Ausverkauftes Haus und jecke Stimmung pur

Troisdorf. "Ein Schwergewicht ob jeden Fall es Aleroth em Karneval." Wenn mancher Jeck geglaubt hatte, dass das Sessionsmotto 2003 der KG Altenrather Sandhasen vielleicht aus einer gewissen Selbstüberschätzung heraus gewählt wurde, wurde er am Freitagabend eines besseren belehrt.

Auf dem Programm stand nämlich erneut ein Höhepunkt des jecken Treibens in Troisdorfs karnevalsverrücktem Stadtteil mitten in der Wahner Heide: Die Sandhasen hatten zur ihrer Prunksitzung in die Josef-Schumacher-Halle eingeladen.

Soviel vorweg: Bis weit nach Mitternacht gab es Karneval vom feinsten. Glückselig schwoften die Narren im Altenrather Gürzenich. Karneval in der Krise, leere Säle?

Für Bernd Thewes, Pressewart der Sandhasen, sind das Fremdwörter. Anders ausgedrückt: Thewes zeigte auf den übervollen Saal in seinem Rücken; dort war kein Plätzchen an den langen Bänkereihen frei geblieben.

Die überwiegend kostümierten Narren hatten schon mächtig Spaß und schunkelten bereits, bevor das Programm überhaupt startete. Das lag sicherlich auch ein Stück weit daran, weil es erstmals Bier vom Fass gab und das hatte auch noch einen erschwinglichen Pries von zwei Euro für die 0,3-Liter-Kölschstange. "Dieser Service dürfte im Rhein-Sieg wohl einmalig sein", glaubt Thewes.

Woran es zudem noch liegt, dass selbst vielbeschäftigte Menschen wie Bürgermeister Manfred Uedelhoven und Bundestagsabgordneter Uwe Göllner sich den närrischen Spaß in der Heide erneut nicht entgehen ließen: Die KG um ihren Präsidenten Dieter Lorenz vermag es, den Karneval zu inszenieren.

Das fing bei A wie "Ausstattung" des prächtig geschmückten Saals an und hörte bei "Z" wie Zepter, das natürlich Prinz Hermann II. bei seinem rauschenden Auftritt nebst ihrer Lieblichkeit Bruni I. nicht vergessen hatte.

Was überdies stimmte am Freitagabend: Die Sandhasen hatten bei der Auswahl des Programms erneut ein glückliches Händchen. Nachdem zu Beginn die Gruppe Querbeat - verwandtschaftliche Verhältnisse zur bekannten Kölner Formation Köbbes Underground waren nicht zu leugnen - den Saal aufgemischt hatte, ging es Schlag auf Schlag weiter.

Stimmungsmacher wie Redner Guido Crantz und andere Jecken verwandelten den Saal im Handumdrehen in eine Tollhaus. Dass es nicht immer fremde Kräfte sein müssen, die für Stimmung sorgen, ist ebenfalls eine jecke Weißheit in Altenrath. Einfach Klasse war die Vereinsgruppe "Uns Frauen". Die kam als Hexen daher und nach ihrer Interpretation des Ketchup-Songs gab es kein Halten mehr in der Josef-Schumacher-Halle.