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Das Prinzenpaar schunkelt mit dem Dreigestirn

Das Prinzenpaar schunkelt mit dem Dreigestirn

Mit dem Brückberger Zug eröffneten die Jecken den Straßenkarneval im Rhein-Sieg-Kreis - Am Samstag übte das Birker Prinzenpaar schon für den Karnevalsumzug kommende Woche

Siegburg. (hes) "Kamelle!", schallte es am Sonntag laut durch die Straßen von Brückberg, wo es auch diese Session wieder den ersten Karnevalszug des Rhein-Sieg-Kreises zu sehen gab. Beim Veedelszoch der "Freunde vom Brückberger Veedelszoch" sorgten 27 Gruppen dafür, dass kleine und große Jecken am Straßenrand ordentlich Süßigkeiten sammeln konnten.

Indianer, Cowboys, Gartenzwerge, Clowns und Kannibalen reihten sich da in den Zug ein. Die Brückberger Jecken hatten sich diesmal als "Brück-Bären" verkleidet und ließen auch gleich ihren Schlachtruf "Brück-berg, -berg, -berg!" ertönen. Stofftierchen verteilten die Husaren Schwarz-Weiß, die als Kannibalen mit Knochen durch den Kopf ganz schön gefährlich aussahen.

Von der Zange war Attila mit seiner Hornpötter Hunnenhorde gekommen und aus Köln die Kölner Landsknechte, die kunstvoll ihre Fahnen schwengten. Fetzige Musik wie "Let''s get loud" ließen die Rot-Schwarzen aus Endenich hören, die sogar ihren Schlagzeuger und ihren Keyboarder mitgebracht hatten. "Die Tönnisberger", die Siegburger Ehrengarde und Rot-Weiß Kaldauen präsentierten ihre Garden.

Ulkige Kostüme zeigten die Damen von der Karnevalsgesellschaft Sonnenschein, die alle als Häuschen verkleidet, mit Dächern auf dem Kopf, aufliefen. Den Abschluss bildeten die "Groen Orange Pappnaase" mit dem einzigen Prunkwagen des Zuges, von dem aus sie es noch einmal ordentlich Kamelle regnen ließen.

Lohmar. (eiu) "Singe, danze fiere - dat is unsere Welt" lautet das Motto des diesjährigen Prinzenpaares Norbert I. und Anke I (Thurow). Und wahrlich, bei der Eröffnung des Birker Straßenkarnevals konnten die Jecken ihren Tollitäten den Spaß an der Freud wirklich anmerken.

Bei strahlendem Sonnenschein mit dem Tambourscorps aus Pohlhausen als musikalische Vorhut, marschierten die närrischen Regenten samt Gefolge die Birker Straße entlang, als wäre das schon der eigentliche Karnevalszug. Weit gefehlt - um den eigentlichen Zug zu genießen, müssen sich die Jecken noch bis Sonntag gedulden.

Aber das Prinzenpaar gab den Birkern schon mal einen Vorgeschmack auf das, was sie nächste Woche erwartet: "singe un danze". Als besonderes Geschenk erhielt das Prinzenpaar einen Starenkasten der besonderen Art.

In Anlehnung an "die echte Blitze" in Stallberg an der B 56, die vor ein paar Monaten gar mit einer Flex zerlegt wurde und jetzt wieder steht, hat Peter Hennekeuser vom Birker Ortsring einen Starenkasten aus Holz gebastelt, der mit seinem grünen Anstrich dem echten verteufelt ähnlich sieht und jetzt neben der Gaststätte Fielenbach steht.

Seit geraumer Zeit fordern die Birker an der Birker Straße einen echten Starenkasten, weil dort immer wieder zu schnell gefahren würde. "Mal sehen, wer sich jetzt alles durch die Persiflage abgeschreckt fühlt und vom Gas geht", sagte Michael Schenkel, Adjutant des Birker Prinzenpaares.

Als Höhepunkt des Auftaktes stattete das Lohmarer Dreigestirn Prinz Ingo I. (Thomas), Bauer Dirk Thomas und Jungfrau Bernadette (Bernd Neubert) dem Birker Prinzenpaar einen jecken Besuch ab. In trauter Einigkeit wurde dann erst mal zusammen geschunkelt, bevor es in die Gaststätte Fielenbach ging, in der sich die Tollitäten stärkten.