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Für Huhn und Pipke war der Widerstand zwecklos

Für Huhn und Pipke war der Widerstand zwecklos

Rathauserstürmung in Siegburg und Hennef

Siegburg/Hennef. (hes) Den Sturm auf die Rathäuser eröffneten am Wochenende die Hennefer und Siegburger Jecken. Während in Siegburg die Sonne lachte, hatten sie es in Hennef bei Schnee und Eis nicht leicht.

"Was ist das für ein Lärm?", rief Bürgermeister Franz Huhn am Samstagmorgen aus dem Fenster des Siegburger Rathauses, als laute Karnevalsmusik über den Nogenter Platz schallte. Günter Krengel, Präsident des Komitees Siegburger Karneval, führte da eine ganze Horde von Jecken an.

Prinz Hans-Peter I. glaubte dem Mann im schwarzen Frack am Fenster nicht. "Den Bürgermeister kenn ich gut", rief er hinauf, "das ist doch Rolf!" "Ich bin Franz Huhn, der Liebling der Massen!" kam es zurück. Dennoch mussten sich der Bürgermeister und seine Stadträte den Narren schließlich geschlagen geben.

Unter harten Bedingungen traten die Hennefer am Sonntag den Sturm aufs Rathaus an. Die Gerstensaftleitungen waren eingefroren und es schneite immer wieder, so dass die Tanzgruppen es auf der rutschigen Bühne wahrlich nicht leicht hatten.

Unter Gummibärchenbeschuss bahnten sich die Stadtsoldaten, unterstützt vom Wortwitz ihres Griffels, dem Landtagsabgeordneten Hans-Peter Lindlar, ihren Weg bis auf den Balkon des Rathauses und nahmen Bürgermeister Klaus Pipke fest.

Der musste sich dann von den Hennefer Tollitäten anhören, warum sie ihn verurteilen. So beklagte das Hennefer Prinzenpaar den schlechten Winterdienst und das Sövener Kinderprinzenpaar forderte "mehr Zaster für Pflaster" für bessere Straßen.