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Hennefer Kader steuert souverän durch die närrische See

Hennefer Kader steuert souverän durch die närrische See

Die Fidele Flotte ernennt Gitta Lülsdorf zur Ehrenpräsidentin

Hennef. Die Prunksitzung der Fidelen Flotte in der Realschule geriet fast zur Nebensache. Grund dafür war die bewegende Amtsübergabe der langjährigen Präsidentin Gitta Lülsdorf an Andrea Kader.

Die neue "Kapitänin" fühlte sich sichtlich wohl in ihrer Rolle und leitete souverän ihre erste Sitzung. Knapp 650 Gäste waren mit an Bord und erlebten eine närrischen Seefahrt mit Musik der "Kläävbotze" und Vorträgen vom "kölsche Schutzmann" und dem "Klimpermännchen".

Die Tränen standen ihr in den Augen, als Gitta Lülsdorf nach elf Jahren Präsidentschaft den Vorsitz des Damenkomitees symbolisch mit dem Steuerrad an Andrea Kader übergab. "Es ist an der Zeit Tschüss zu sagen", verabschiedete sie sich unter nicht enden wollendem Applaus.

Dabei blickte sie noch einmal auf ihre lange Regentschaft zurück, erinnerte an so manches Missgeschick und an ihren Amtsantritt 1997 - damals erhielt sie das Steuerad von ihrer Vorgängerin Renate Quaedvlieg. Lülsdorf konnte zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen, dass zwei besondere Ehrungen folgen sollten.

Zunächst überraschte sie die frischgebackene Chefin Andrea Kader mit der Bitte, der Flotte als Ehrenpräsidentin treu zu bleiben. Und nachdem sie darüber hinaus auch versicherte, dem Komitee als Literatin erhalten zu bleiben, überreichte ihr Willi Severin vom Bund Deutscher Karneval den Verdienstorden des Regionalverbandes in Gold.

Schließlich eröffnete Kader, die bereits im vergangenen April bei der Vorstandswahl mit großer Mehrheit zur Präsidentin gewählt wurde, als erste Amtshandlung die Sitzung mit den Worten: "Die Segel sind gesetzt, Leinen los - ab geht's" und nahm gemeinsam mit Lülsdorf im Elferrat Platz.

In der Folge sorgten die Tanzgarde der KG "Rot Weiß Brühl", das Tanzkorps "Die Westerwaldsterne" aus Uckerath und die 1. Hennefer Stadtsoldaten für Stimmung. Auch Bürgermeister Klaus Pipke, der mit Mario Geißelbach in den Senat aufgenommen wurde, sowie das Prinzenpaar Werner V. und Hanne I. (Stangner) hatten ihren Spaß.

Dabei ließ es sich die Flotte nicht nehmen, auch selbst einen Beitrag beizusteuern. So brachten sie den ganzen Saal mit ihrem Sketch von vier Frauen am Pokertisch zum Lachen.

Schließlich entließ der Trompetenchor "Die Weisweiler" das närrische Volk in die anschließende Karnevalsparty im Foyer mit DJ Wolfgang, wo die als Indianer, Clown oder Cowboy kostümierten Karnevalisten bis spät in die Nacht feierten.