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Schwarz-Weiß und Grün-Weiß feiern in der Rhein-Sieg-Halle

Schwarz-Weiß und Grün-Weiß feiern in der Rhein-Sieg-Halle

Präsident Karl-Heinz Boß bekommt das Siegburger Ehrenwappen - Geheime Kommandosache für den Boß

Siegburg. Es war alles bis ins kleinste Detail geplant, und der Programmablauf mit genauen Regieanweisungen ließ eigentlich keine Verzögerungen oder Änderungen zu.

Und dann passierte doch etwas, was Karl-Heinz Boß nicht bedacht hatte, was er auch schlicht nicht ins Kalkül ziehen konnte. Stutzig machte den Präsidenten der Husaren Grün-Weiß beim Einzug in die Rhein-Sieg-Halle zur gemeinsamen Prunksitzung mit den Husaren Schwarz-Weiß schon, dass der Bürgermeister sich in die jecke Formation eingereiht hatte.

Doch Boß ließ sich nichts anmerken. Als Franz Huhn die beiden Präsidenten, für Schwarz-Weiß heißt er August Tepper, dann auch noch mitten in der Begrüßung unterbrach, war klar: Hier läuft etwas schief - zumindest nicht nach Plan. Zu Boß' Schaden sollte die Unterbrechung nicht sein.

Hinter seinem Rücken hatten seine grün-weißen Husaren in einer geheimen Kommandosache bei der Stadt das Siegburger Ehrenwappen beantragt. 25 Jahre ist der Siegburger nämlich schon Präsident der Karnevalsgesellschaft.

Der Rat stimmte zu, und Bürgermeister Huhn überreichte es am Samstagabend in der mit 400 jecken Gästen gefüllten Halle. "Als Dank und Anerkennung für die Verdienste um Siegburg und die Bürger" zeichne er diesen "hoch verdienten Karnevalisten" aus, sagte Huhn.

Viel Zeit ging indes nicht verloren. Huhn gab sich redlich Mühe, die Laudation so kurz wie möglich zu halten. War diese ungewollte Verzögerung über die Bühne, konnten die beiden Präsidenten ganz ohne Überraschungen im normalen Programmablauf fortfahren.

Sie moderierten gekonnt die Sitzung und spielten sich die Bälle zu. Sie wollten "Karneval in seiner schönsten Form feiern mit Herz und Freud". Dafür sorgten auch Entertainer Christian Pape, die Jugendtanzcorps beider Vereine, Bauchredner Peter Kerscher, Die zwei Jeflappte, die Musikgruppe Los Rockos, das Thorrer Schnauzer Ballett und die Funky Marys.

Stimmung war an diesem Abend reichlich vorhanden. Das lag zu einem Großteil auch daran, dass die Husaren zusammen feiern. Ob jede Karnevalsgesellschaft für sich eine ebenso gut besuchte Sitzung hätte organisieren können, mag bezweifelt werden.

Im vergangenen Jahr hatten sie zum ersten Mal zusammen eingeladen - mit Erfolg. "Man erwartet von den Vereinen, dass sie die Rhein-Sieg-Halle für die Sitzungen buchen", sagte Martina Przibilla von den Grün-Weißen. "Doch für uns alleine wäre die Halle einfach zu teuer gewesen und nicht so leicht zu füllen."