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Im Schweinsgalopp durch die Redaktion

Im Schweinsgalopp durch die Redaktion

Der neue Grippe-Virus hat beim GA-Prinzenempfang keine Chance. Bazillus Karnevalitis grassiert bei den Fotografen und Schreiberlingen

Siegburg. Es prasselte Orden und hagelte Bützjer. Die jecke Aristokratie verwandelte am Mittwoch die Siegburger Redaktion des General-Anzeigers in einen Tempel des rheinischen Frohsinns.

Funkemariechen, Tanzgarden, Dreigestirne, Prinzenpaare, staatse Kääls und lecker Mädscher gaben sich die Klinke in die Hand, um denen zu danken, die mit spitzer Feder und jeder Menge Pixeln das närrische Treiben in Wort und Bild fassen. Kurz vorm Höhepunkt der Session lagen sich Narren, Schreiberlinge und Fotografen in den Armen, feierten zusammen, sangen und schunkelten.

Und passend zu den Schlagzeilen aus den vergangenen zwölf Monaten hatten die GA-ler beschlossen, ihr Büro am Markt "garantiert schweinegrippenfrei" zu halten und stattdessen den Bazillus Karnevalitis grassieren zu lassen.

Die treibenden jecken Kräfte dabei: Dr. Dr. Mic, im normalen Leben Redakteur Michael Lehnberg, und der Kollege Jörg Manhold, Kampfname "Schweinchen Babe". Die beiden Hobby-Musiker sorgten an Gitarre und Akkordeon für den richtigen Ton im knatschverdötschten, aber virenlosen Saustall.

An den Bürowänden hingen Fotos der Redaktionsmitglieder, von Ober-Knipser Holger Arndt in alle möglichen Schweine-Motive hineinmontiert. Tierisch ging es dann auch gleich beim Besuch von Prinz Roland I. aus der Rheidter Kolpingfamilie zu. Aus seinen majestätischen Händen nahm unser Sonderkorrespondent für Niederkassel eine ganz besondere Auszeichnung entgegen.

Vollblut-Oberjeck Axel Vogel bekam aufgrund seiner Tierliebe und seines Namens einen speziellen "Vogel-Nothilfe-Orden", also einen Stoffpapagei zum Umhängen verliehen. Die beiden Redaktionsmädels, die als Moni, die Matrosin; und Bob, die Baumeisterin, aufliefen, schunkelten mit Uwe I. aus Ranzel zu seinem Prinzenlied.

Für so viel Taktgefühl bekamen sie den majestätischen Sessionsorden geschenkt. Ebenso wie Vize-Redaktionsleiter Klaus Elsen, der, ganz ungewohnt, im Bauern-Outfit, daherkam. Erfahren in der Recherche, wollte der Schreiber von der KG Rut-Wiess Ranzel wissen: "Was passiert, wenn Euer Prinz heiser wird?"

Doch da hatte die Entourage eine passende Antwort parat: "Dann singen wir, das können wir nämlich auch ganz gut", rief das Gefolge. Das Löörer Dreigestirn (aus Sieglar), Jungfrau Christl (Christian Winkler), Prinz Uwe und Bauer Hans-Georg hatten indes nur Augen für Redaktionschefin Sylvia Binner.

Das Männer-Trio hakte die Waldfrau mit ihren grünen Haaren unter und erweiterte ihre Ordensammlung um ein weiteres Exemplar - genauso wie der Prinzenstammtisch der Stadt Troisdorf. Die volle Frauen-Power verkörpert das Lülsdorfer Dreigestirn:

Prinz Lüder I. (Lydia Hensen), Bauer Ursus (Ursula Quodt-Bernais) und Jungfrau Elke (Elke Kasperski) sorgten mit ihrem geballten weiblichen Charme auch bei den Siegburger GA-Männern für weiche Knie.

Richtig Leben brachte das Uckerather Prinzenpaar, Andrea I. und Mäc I., in die Bude. Die beiden Jecken tanzten genauso wie die Bröler, Julia I. und Frank I., zu den Liedern von Dr. Dr. Mic und Schweinchen Babe. Immer wieder gern genommen: der Klassiker "Rut sin de Ruse".

Auf Schmusekurs gingen beim Tanzen Hennefs Prinz Frank I. und die Redaktionsleiterin. Doch für seine Prinzessin Irmgard I. war das kein Grund zur Eifersucht. Sie hakte sich einfach links und rechts bei den jecken Redakteuren unter.

Zu großen Schunkel-Runden fanden sich die Augustiner Tollitäten Harald I. und Augustina Inge I. sowie ihre Siegburger Pendants Sigrid I. und Rudi I. mit den GA-Leuten zusammen. Die Kreisstädter schwoften zu ihrem überzeugenden Motto: "Wirtschaftskrise drissejal, Sieburch fiert Karneval."

Einen eigenen Tanz zeigte das Troisdorfer Prinzenpaar Andrea I. und Willi I. von den Altstädtern. Zusammen mit ihrem Riesen-Gefolge, den Küchenclowns, deren Kostüme den Motiven des Bonner Künstlers Jan Künster nachempfunden sind, schwoften sie nach der Devise:

"Los de Hacke flieje". Was bei den Damen der Redaktion besonders gut ankam: Der Prinz bewies Stil und verteilte Rosen und Piccolöchen an die feierlustigen Mädels.