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Seit 100 Jahren Karneval in Herchen

Seit 100 Jahren Karneval in Herchen

Rot-Weiss Herchen feiert Jubiläum mit sechsstündiger Sitzung

Windeck. (wji) Rund 100 Jahre feiern die Herchener Jecken nun schon Karneval. Am 3. August 1908 genehmigte der damalige Bürgermeister Doermer die erste Herchener Karnevalsgesellschaft und seitdem geht das bunte Treiben jedes Jahr von neuem los.

Dieses jecke Jubiläum wollten die Rot-Weiss Herchen gebührend würdigen und feierten am Samstag in der "Lachenden Turnhalle" eine fröhliche Sitzung unter dem Motto: "100 Johr, die hammer voll - mir sinn un bliewen raderdoll!“. Etliche rote und weiße Luftballons schwebten durch die fast ausverkaufte Halle. Zu Begin der Sitzung begeisterte das Männerballett "Tanzbienen" aus Neunkirchen mit artistischen Sprüngen und Hebefiguren.

Nach soviel geballter Männlichkeit kam das diesjährige Damen-Dreigestirn wie gerufen: Prinzessin Alexandra I. (Rappelt) hatte als Lehrerin der Herchener Grundschule ein „Heimspiel“ im Haus; ihr zur Seite standen ihre Mutter Rosita (Rappelt) als Jungfrau und Gabi Richter als Bauer.

Das Gefolge der Tollitäten unterstütze das Damentrio bei ihrem jecken Treiben und präsentierte verkleidet als Piratenbande einen kleinen Tanz. Danach ging es heiter weiter: Die "Firbirgs", die erst 19-jährige Romina Holschbach und das Dattenfelder Kinderprinzenpaar unterstützt von den "Burgmäusen" tanzten, schunkelten und sangen sich in die Herzen der Zuschauer.

Büttenredner Guido Kaltenbach sorgte dafür, dass die Herchener Narren auch nach diversen Showeinlagen nicht müde wurden. So konnten sie gut gelaunt und topfit den Auftritt der "Staatsen Käels", der "Sternschuppen" und "Donnerbüchsen" genießen.

Für den krönenden Abschluß sorgte die bekannte Kölsch-Rock-Band die "Krippelköpp". Die unermüdlichen Herchener wollten die Band gar nicht mehr von der Bühne lassen. Erst lange nach Mitternacht bedankte sich der zweite Vorsitzende der KG Herchen und Tollitätenführer Horst Vogel bei den Moderatorinnen der Sitzung, Sandra Bolz und Verena Richter, für ihre Führung durch den Abend und schickte die Jecken nach sechs Stunden nach Hause.