Streit um den Mendener Zugweg
Rosenmontagszug lässt Obermenden links liegen - FDP kritisiert Ortsausschuss
Sankt Augustin. (mic) "Dr Zoch kütt!" Auch in Menden wollen die Jecken Straßenkarneval feiern und ihrem Prinzen zujubeln. In diesem Jahr sogar besonders ausgiebig, denn in der vergangenen Session mussten sie ganz ohne närrischen Herrscher auskommen.
Dafür gibt es 2004 anderen Ärger. Der Zug führt nicht durch Obermenden, was einigen Narren auf die Kappe geht. Etwa FDP-Mann Jörg Pütz, selbst Mendener. In einem offenen Brief an den Vorsitzenden des Ortsausschusses, der den Rosenmontagszug organisiert, kritisiert Pütz, dass die Menschen in Obermenden und die Gastronomie dort leiden, weil sich der jecke Lindwurm seit vergangenem Jahr nicht wie in jahrelanger Tradition zuvor durch Siegburger und Martinstraße schlängelt.
"Sie trennen den kompletten Bereich östlich der Siegstraße vom Ortskern ab", moniert Pütz. Damit würden den älteren Menschen sowie den Familien mit Kindern etwa aus dem Einzugsgebiet Johannesstraße die Möglichkeit genommen, unmittelbar am Zuggeschehen teilzunehmen.
"Wenn in Obermenden Spenden gesammelt werden, können die Bürger erwarten, dass der Rosenmontagszug auch durch Obermenden führt", fordert Pütz zum Umplanen auf.
Wenig Verständnis für die Kritik bringt der Vorsitzende des Ortsausschusses, Karl-Heinz Baumanns, auf. "Der war doch auch schon 2003 so." Der Ortsausschuss habe das vor zwei Jahren so beschlossen. "Dort waren einfach zu wenig Zuschauer", sagt Baumanns.
